Durch die geringeren Kurvenradien und engere Auf- und Abfahrten (Tempo 50 statt 80 als Vorgabe) könnten die derzeit auf drei Mrd. Euro veranschlagten Errichtungskosten inklusive Donau- und Lobautunnel reduziert werden, berichtete der Kurier in seiner Dienstag-Ausgabe.
Verkehrsminister Hubert Gorbach (F) habe den Vorschlag interessiert aufgenommen, derzeit würden seine Experten den Vorschlag prüfen, hieß es. Die Auslegung auf Tempo 130 ist laut Kurier per Gesetz vorgeschrieben. Auf den Wiener Stadtautobahnen darf aber ohnehin nicht schneller als 80 km/h gefahren werden.
Schicker plädiert weiter dafür, nicht nur die Lobau, sondern auch die Donau per Tunnel zu unterfahren. Letzterer würde vierröhrig ausfallen und die Flusssohle in 35 Metern Tiefe queren. Zwei der vier Röhren würden von Süden kommend in die Donauuferautobahn abbiegen. Damit könnte man sich ein Autobahnkleeblatt beim Ölhafen direkt neben dem Nationalpark Donauauen ersparen.
Gegen eine Donaubrücke als billigere Alternative hat sich auch der von der vormaligen Umweltstadträtin Isabella Kossina (S) beauftragte Rat der Sachverständigen für Umweltfragen ausgesprochen. Alle oberirdischen Bauwerke in der Nähe des Nationalparks müssten vermieden werden, so deren Einschätzung. Eine Brücke wäre wegen nationalem wie internationalem Recht nicht genehmigungsfähig.