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Nordost-Umfahrung: BIM-Kritik an Autobahnknoten in Wohngebiet

Die Bürgerinitiative Marchfeld - Groß-Enzersdorf (BIM) hat am Donnerstag Kritik an der geplanten Wiener Nordost-Umfahrung, dem Abschnitt der Wiener Außenring-Schnellstraße (S1) zwischen Schwechat und Süßenbrunn, geübt.

Konkret geht es um die Asfinag-Pläne der Halbanschlussstelle Essling: Der Abstand zu den Wohnhäusern würde nur etwa 150 Meter, jener zur neuen Groß-Enzersdorfer AHS rund 300 Meter betragen.

“Der Lärm aus dem Tunnel würde 200 Meter neben Groß-Enzersdorfer Einfamilienhäusern und etwa 150 Meter neben neu gebauten Esslinger Reihenhäusern das Leben unerträglich machen”, kritisierte BIM. Das Projekt wurde in der Aussendung generell nicht gut geheißen: “Es sind jetzt drei Autobahnknoten innerhalb von vier Kilometern geplant – alle auf Groß-Enzersdorfer Gemeindegebiet -, dazu zwei Abgasbauwerke, aus denen ungefiltert die Luft aus dem Tunnel entsorgt wird. Unfassbar!”

Ohne die Halbanschlussstelle Essling wären laut BIM für den Ortskern von Groß-Enzersdorf 6.400 Fahrzeuge prognostiziert, mit dem Anschluss 11.500 pro Tag. An der neuen Zubringerkreuzung wäre tagtäglich ein enormer Stau zu erwarten, von dem auch das das einzige öffentliche Verkehrsmittel nach Groß-Enzersdorf, der 26A, betroffen wäre.

Die Asfinag hatte vor zwei Wochen bekanntgegeben, Ende März die Umweltverträglichkeitserklärung für die Wiener Nordost-Umfahrung im Verkehrsministerium einzureichen. Die erwarteten Nettokosten seien aufgrund gestiegener Baupreise um 100 Mio. auf 1,7 Mrd. Euro gestiegen. Der Zeitrahmen für den Bau von 2011 bis 2018 soll aber halten, wenn alle Entscheide 2011 vorliegen.

Das Herzstück der 19 Kilometer langen Nordost-Umfahrung, der Tunnel unter Donau und Lobau, wird sich auf einer Länge von 8,2 Kilometern erstrecken. 1,3 Mrd. der 1,7 Mrd. Euro Baukosten sind für die Unterführung veranschlagt.

 

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