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Nordlichter nach Sonnensturm auch in Österreich schwach sichtbar

Zwar keine Nordlichter, aber ein "schwaches Leuchten", konnte sogar in Österreich wahrgenommen werden.
Zwar keine Nordlichter, aber ein "schwaches Leuchten", konnte sogar in Österreich wahrgenommen werden. ©Canva (Sujet)
In der Nacht auf Freitag konnten intensive Nordlichter in Nordeuropa, Großbritannien, Kanada und den USA beobachtet werden. Grund dafür war laut Geosphere Austria der stärkste geomagnetische Sturm seit Juni 2015.

In Österreich war "am 24. März kurz nach Mitternacht auf mehreren Webcams ein schwaches Leuchten zu erkennen". Der dafür verantwortliche Sonnensturm wurde von der Sonne am 20. März in einer relativ unspektakulären Eruption ausgestoßen und reiste auch mit einer vergleichsweise eher langsamen Geschwindigkeit zur Erde, die der Sturm am 23. März zu Mittag erreichte, berichtete Geosphere (vormals ZAMG).

Ob Sonnenstürme beim Auftreffen auf das Erdmagnetfeld einen sogenannten geomagnetischen Sturm verursachen, hänge aber vor allem von deren innerer Magnetfeldstruktur ab.

Foto: APA/NASA/SDO

Stärkster geomagnetischer Sturm seit Jahren in der Nacht auf Freitag

Das Magnetfeld dieses Sonnensturms sei zwar eher schwach gewesen, hatte den Fachleute zufolge "aber die exakt richtige Ausrichtung, um viel Energie in das Erdmagnetfeld zu übertragen und damit Nordlichter hervorzurufen". Die magnetischen Variationen wurden am Conrad Observatorium der Geosphere Austria gemessen und erreichten über einen Zeitraum von mehr als 15 Stunden eine hohe, für einen Sonnensturm typische Aktivität. Auch eine leichte Erhöhung von Gleichströmen im österreichischen Stromnetz sei zu beobachten gewesen. Der Sturm sei dann am Freitag zu Mittag "bereits fast komplett an der Erde vorbeigezogen" gewesen.

Zweiter Sonnensturm erwartet, Nordlichter in Österreich aber unwahrscheinlich

Es wird allerdings noch ein zweiter Sonnensturm erwartet, der in den nächsten Tagen weitere geomagnetische Aktivität verursachen könnte. Nordlichter in Österreich seien aber eher unwahrscheinlich.

Emma Davies und Christian Möstl vom Austrian Space Weather Office der Geosphere Austria konnten kurz vor Ankunft des Sonnensturms mit Daten, die von der Raumsonde Solar Orbiter schon am 21. März gemessen und vom Imperial College in Großbritannien zur Verfügung gestellt wurden, zeigen, dass das Magnetfeld des Sturms die richtige Konfiguration für einen starken geomagnetischen Sturm hatte. Solche seltenen Tests seien wichtig, um zu verstehen, wie mit Raumsonden, die eventuell in den nächsten zehn bis 20 Jahren gebaut werden könnten, das Weltraumwetter sehr viel präziser vorhergesagt werden kann.

(APA/Red)

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