Nordkoreanische Verhältnisse im ORF? - FPÖ schießt gegen "sozialistisches Volksfernsehen"
Die FPÖ legt in der Causa um das “Kanzler-Solo” im sonntäglichen “Zentrum” nach. Geht es nach den Freiheitlichen, hat sich der ORF schlicht von Nordkorea “inspirieren” lassen. In einem Video, das eine nordkoreanische Nachrichtensprecherin mit falschen Untertiteln zeigt, geht es jedenfalls recht bissig zu. “Unser allerherrlichster Führer hat seinen Bewunderer in Österreich angewiesen, so wie er, alleine im staatlichen Fernsehen aufzutreten”. Ein “Geniestreich unseres geliebten Führers”, heißt es in den Untertiteln weiter. In dieser Tonalität geht es weiter.
Kritik von Oberhauser, Mitterlehner
Kritik am Solo-Auftritt von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) in der ORF-Talk-Sendung “Im Zentrum” kommt vom früheren ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser. “Das ist ein beispielloser Skandal und dreister Angriff auf die Unabhängigkeit des ORF”, sagte Oberhauser im APA-Interview. Der legendäre ORF-Journalist führte selbst zahlreiche Diskussionssendungen und Politiker-Interviews im ORF. In der “Zeit im Bild 2” kam es am Mittwoch zu einem Eklat: ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner nannte den ORF vor laufender Kamera “Bestellfunk”.