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Nordkorea verschärft Ton

Im Streit um die Raketentests hat Nordkorea den Ton verschärft. Die Regierung würde Sanktionen als "Kriegsakt" betrachten, sagte der Vize- Botschafter Nordkoreas.

Japan hatte zuvor im UNO-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf eingereicht, in dem Nordkorea bei einer Weiterentwicklung seines Raketenprogramms mit harten Sanktionen gedroht wird. Das Datum für die Abstimmung soll am Montag bekannt gegeben werden. Han bekräftigte die Haltung seines Landes, wonach die Führung erst dann an den Verhandlungstisch über das Atomprogramm zurückkehren werde, wenn die US-Regierung eingefrorene Gelder freigebe. Damit verwies er auf Guthaben Pjöngjangs in Macao im Süden Chinas, das wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit Geldwäsche eingefroren worden war. Chinas UNO-Botschafter Wang Guangya sagte indes in New York, sollte über die vorliegende Resolution abgestimmt werden, werde es keine Einigkeit im Sicherheitsrat geben. Er sagte nicht, ob China die Resolution mit einem Veto zu Fall bringen oder durch Enthaltung durchgehen lassen werde. „Alle Möglichkeiten sind auf dem Tisch“, sagte er. Wang forderte als Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die Raketentests Nordkoreas eine Erklärung der UNO anstelle der schärferen Resolution. Nordkorea hatte am Mittwoch trotz internationaler Warnungen sieben Raketen abgefeuert – darunter eine Langstreckenrakete, die Experten zufolge auch Alaska und damit die USA erreichen könnte. Danach kündigte Nordkorea weitere Versuche an, obwohl die internationale Staatengemeinschaft mit einem Proteststurm reagiert hatte.

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