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Nordkorea unterband Proviantlieferung nach Kaesong

Der stillgelegte Gewerbepark Kaesong in Nordkorea sorgt weiter für Streit zwischen Seoul und Pjöngjang. Nordkorea verweigerte am Mittwoch südkoreanischen Geschäftsleuten die Einreise, die ihren rund 200 in der Sonderwirtschaftszone verbliebenen Landsleuten Proviant und Arzneimittel bringen wollten.
Neue Drohungen aus Nordkorea

Südkoreas Präsidentin Park rief die internationale Gemeinschaft zu einer geschlossenen Haltung auf. Der Weg ins grenznahe Kaesong ist schon seit zwei Wochen versperrt. Der kommunistische Norden hatte allen südkoreanischen Pendlern die Einreise untersagt, jedoch nicht ihre Ausreise blockiert.

Den Einreise-Antrag der Delegation habe Pjöngjang mit dem Vorwurf abgelehnt, für die angespannte Lage sei allein Südkorea verantwortlich, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit. Die Entscheidung sei bedauerlich. Es habe sich um eine “humanitäre Aktion” gehandelt. Die Produktion in dem Industriekomplex steht still, seit Nordkorea auch alle etwa 53.000 Arbeiter aus dem eigenen Land von dort abgezogen hat. Sie hatten für 123 Unternehmen aus Südkorea gearbeitet.

Südkorea kauft Kampfhubschrauber

Präsidentin Park sagte laut einer Sprecherin, Nordkorea müsse sich entscheiden, ob es weiter von der Außenwelt isoliert bleiben oder ein verantwortungsvolles Mitglied der Staatengemeinschaft werden wolle. Das gehe nur, wenn die Welt mit einer Stimme sprechen. Park sprach vor Botschaftern mehrerer westlicher Länder. Nordkorea dürfe zudem nicht für schlechtes Verhalten belohnt werden, bekräftigte Park.

Südkorea kündigte am Mittwoch den Kauf von Boeing-Kampfhubschraubern im Wert von 1,6 Milliarden Dollar (1,22 Mrd. Euro) an, um sich gegen Nordkorea besser verteidigen zu können. Der Auftrag dafür an das US-Unternehmen war vor dem jüngsten Anstieg der Spannungen zwischen beiden Staaten auf der Halbinsel ausgeschrieben worden.

 

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