Die südkoreanische Zeitung “Joong-Ang Ilbo” spekulierte, dass Nordkorea in den kommenden Tagen eine ganze Salve von Raketen abfeuern könnte – darunter auch ballistische Geschoße vom Typ Scud oder Rodong. Letzteres ist der Regierung in Pjöngjang laut einer Reihe von UN-Sicherheitsrats-Resolutionen nicht gestattet. Sie hat sich jedoch mehrfach darüber hinweggesetzt und am 25. Mai sogar einen unterirdischen Atomtest durchgeführt. Die UN-Sanktionen wurden daraufhin verschärft.
Bevollmächtigte der beiden koreanischen Staaten haben unterdessen am Donnerstag erneut über den gemeinsamen Industriepark Kaesong verhandelt. Eine Einigung wurde bei dem gut einstündigen Treffen in Kaesong offenbar nicht erzielt, ein Termin für neue Gespräche wurde nach Angaben des südkoreanischen Vereinigungsministeriums nicht festgelegt.
Nordkorea fordert eine starke Anhebung der Löhne für die von südkoreanischen Unternehmen beschäftigten Arbeiter sowie eine massive Mieterhöhung. In dem 2004 eröffneten Industriepark unmittelbar nördlich der Demarkationslinie beschäftigen mehr als hundert südkoreanische Unternehmen rund 40.000 Arbeiter aus dem Norden.