Nordkorea: Rakete bis Südkorea
Bei der Kurzstreckenrakete handle es sich um ein weiterentwickeltes Modell aus dem Arsenal der Sowjetunion, deren Reichweite Nordkorea vergrößern wolle, berichtete die südkoreanische Tageszeitung JoongAng Ilbo am Mittwoch unter Berufung auf einen Militärvertreter des Landes.
Ziel sei es, geplante US-Stützpunkte südlich des Standortes der neuen Hauptstadt des Landes zu bedrohen. Diese soll bis 2008 fertig sein.
Dem Militärvertreter zufolge ergab eine südkoreanische Analyse des Tests, dass es sich bei dem Raketentyp im Grundsatz um eine sowjetische FROG-7 handelt. Sie sei unter anderem um ein neues Navigationssystem ergänzt worden. Die Rakete sei vermutlich von der nordkoreanischen Ostküste abgeschossen worden und im Japanischen Meer eingeschlagen. Der Analyse zufolge habe sie wahrscheinlich eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern und könnte auf beweglichen Rampen stationiert werden. Bisher hatten japanische Regierungskreise von etwa 100 Kilometern Reichweite gesprochen. Nordkorea hat im Februar erklärt, Atomwaffen zu besitzen. Waffenexperten zufolge ist offen, ob Nordkorea technisch im Stande ist, nukleare Raketen-Gefechtsköpfe herzustellen.