Mit Plakaten und Prospekten will eine Delegation des Tourismus-Ministeriums in der Schweiz auf das stalinistisch geführte, wegen seiner Atomtests mit UNO-Sanktionen belegte Land auf sich aufmerksam machen.
Urlauber müssen selbst entscheiden
Das diktatorisch regierte, hochgerüstete aber total verarmte Nordkorea wird international geächtet. Menschenrechtsorganisationen prangern immer wieder Menschenrechtsverletzungen durch das Regime an. Man habe sich gut überlegt, ob man einem solche Land eine Plattform bieten wolle, sagte Messe-Sprecher Adrian Haut im Schweizer Radio SRF am Dienstag. “Wir finden, dass jedes Land die Möglichkeit haben soll, diese Plattform zu nutzen. Wir gehen davon aus, dass die Besucherinnen und Besucher mündig genug sind, um selber zu entscheiden, ob sie das Land bereisen wollen oder nicht.”
Tourismus als Chance
Dank der Touristen könne sich ein Land auch öffnen, betonte Haut und verwies auf das Beispiel von Myanmar (Burma). Dort habe ein Dialog zwischen Touristen und Einheimischen mitgeholfen, die starren Formen aufzuweichen. Dadurch habe sich die Lage für die einheimische Bevölkerung verbessert.
Der Kontakt zu den Nordkoreanern kam durch das Reisebüro Globetrotter zustande, das seit einigen Jahren geführte Reisen in das asiatische Land anbietet. Touristen können sich in Nordkorea nicht frei bewegen. Möglich sind einzig geführte und durch das staatliche Reisebüro organisierte Reisen. Reisende werden stets durch einen offiziellen Reiseführer begleitet. (APA)