AA

Nordkorea muss Provokationen und Drohungen unterlassen

US-Außenministerin Hillary Clin­ton hat Nordkorea während ihres Besuchs in Südkorea davor gewarnt, den Konflikt der beiden Nachbarstaaten eskalieren zu lassen.
Hillary Clinton zu Besuch bei Lee Myung-bak

Die Regierung in Pjöngjang solle ihre “Provokationen und Politik der Drohungen” unterlassen, sagte Clinton am Mittwoch in Seoul nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung-bak. Zugleich forderte sie eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf das Sinken des südkoreanischen Kriegsschiffs “Cheonan” im Gelben Meer, das nach Ansicht internationaler Ermittler durch einen nordkoreanischen Torpedoangriff verursacht wurde.

“Wir werden in dieser schwierigen Stunde an ihrer Seite stehen und wir werden immer an ihrer Seite sein”, sagte Clinton. Der Untergang der “Cheonan” erfordere eine “starke, aber maßvolle Antwort”. So müsse etwa der UNO-Sicherheitsrat dazu Stellung nehmen. Die USA prüften ihrerseits “zusätzliche Optionen”, um Nordkorea zur Verantwortung zu ziehen. “Wir können nicht die Augen vor Kriegslust und Provokation verschließen”, fügte die US-Außenministerin hinzu. Vor ihrer Reise nach Seoul hatte sie bei einem Besuch in Peking China zu einem härteren Umgang mit dem verbündeten Nordkorea aufgefordert.

Clinton dringt auf eine geschlossene internationale Reaktion auf die Versenkung des südkoreanischen Kriegsschiffes im März. Der Torpedo-Angriff auf das Schiff stelle eine “inakzeptable Provokation” Nordkoreas dar, sagte Clinton. Die internationale Gemeinschaft habe die “Verantwortung und Pflicht zu antworten”, sagte sie. Insbesondere China rief sie auf, den Untersuchungsbericht eines internationalen Ermittlerteams zu dem Untergang genau zu studieren. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich wegen des Seezwischenfalls zuletzt deutlich zugespitzt.

Nordkorea bestreitet eine Verwicklung in den Untergang der “Cheonan”. Am Dienstag brach das kommunistische Land alle Beziehungen zu Südkorea ab.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Nordkorea muss Provokationen und Drohungen unterlassen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen