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Nordkorea: Gespräche ohne Japan

Nordkorea hat Japan aufgefordert nicht an den Sechs-Nationen-Gesprächen über das Atomprogramm des Landes teilzunehmen. Japan sei "nicht mehr als ein Staat der USA".

Da die USA an dieser Runde teilnehmen würden, sei es aus Sicht seiner Regierung nicht notwendig, dass sich daran auch Japan beteilige, zitierte die offizielle Nachrichtenagentur des Landes am Samstag einen Sprecher des Außenministeriums. Japan sei „nicht mehr als ein Staat der USA“. Es sei ausreichend, wenn die Regierung in Tokio über die Ergebnisse der Gespräche von Washington informiert werde, begründete der Ministeriumssprecher die Haltung in Pjöngjang.

Das nordkoreanische Außenministerium bezeichnete japanische Regierungsvertreter als „politische Schwachköpfe“. Es bezog sich damit auf Äußerungen aus Tokio, man werde ein Atomprogramm in Nordkorea nicht akzeptieren. Die japanischen Behörden hätten damit bewiesen, dass sie nicht in der Lage seien, ihre „bedauernswerte Lage“ zu erkennen, erklärte das nordkoreanische Außenministerium weiter. An den Sechsergesprächen nehmen neben Nordkorea und Japan China, Russland, die USA und Südkorea teil.

Nordkorea hatte am Mittwoch grundsätzlich seine Bereitschaft zur Rückkehr an den Verhandlungstisch bestätigt, forderte jedoch, dass dann auch über eine Aufhebung der US-Finanzsanktionen gesprochen werden soll. Der Streit um das nordkoreanische Atomprogramm hatte sich dramatisch verschärft, nachdem Nordkorea am 9. Oktober nach eigenen Angaben erstmals eine Atomwaffe testete. Daraufhin unterstützten sogar die engsten Verbündeten China und Russland UN-Sanktionen gegen das verarmte Land.

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