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Nordkorea: Fortsetzung der Atomgespräche

Die Sechs-Nationen-Gespräche über Nordkoreas Atomprogramm werden am Dienstag fortgesetzt. Ursprünglich sollten die Gespräche bereits Ende August wieder aufgenommen werden.

Die Verhandlungen waren Anfang August abgebrochen worden, nachdem die USA Nordkoreas Forderung nach einer zivilen Nutzung von Atomenergie zurückgewiesen hatten.

Ursprünglich sollten die Gespräche bereits Ende August wieder aufgenommen werden. Aus Protest gegen ein gemeinsames Militärmanöver Südkoreas und der USA sagte Nordkorea den Termin ab. An den Sechser-Gesprächen nehmen neben Nord- und Südkorea, China, Japan, Russland und die USA teil. In den Verhandlungen soll Nordkorea dazu bewegt werden, auf sein Atomprogramm zu verzichten. Im Gegenzug soll Pjöngjang wirtschaftliche Hilfen und Sicherheitsgarantien erhalten.

Vor Beginn der Sechsparteien-Gespräche hat sich das kommunistische Land jede Einmischung der USA verbeten. Nordkorea habe das Recht auf eine friedliche Nutzung der Atomenergie, wurde Delegationsleiter Kim Gye-Gwan von der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhuah zitiert. „Dieses Recht wird weder verliehen noch muss es von anderen gutgeheißen werden“, sagte der Unterhändler dem Bericht zufolge.

Nordkorea bekräftigt vor weiteren Atomgesprächen eigene Position

Vor der Wiederaufnahme der Sechs-Länder-Gespräche über sein Atomprogramm hat Nordkorea am Dienstag auf seinem Recht auf eine zivile Nutzung der Atomkraft beharrt. „Dieses Recht wird weder verliehen, noch muss es von anderen genehmigt werden“, zitierte die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua den nordkoreanischen Vize-Außenminister Kim Kye Gwan. „Wir besitzen dieses Recht. Und das wichtigere ist, dass wir dieses Recht nutzen sollten.“

Die Teilnehmer an den Gesprächen – neben Nordkorea sind dies Südkorea, Japan, China, Russland und die USA – haben sich bereits grundsätzlich auf eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel geeinigt. Differenzen gibt es vor allem zwischen Nordkorea und den USA über die Frage eines zivilen Atomprogramms. Nach Auffassung der USA hat Nordkorea das Recht darauf verwirkt, indem es Atomwaffen gebaut und damit gegen internationale Abmachungen verstoßen hat.

Die Sechs-Länder-Gespräche sollten am Dienstag in Peking wieder aufgenommen werden. Erste Treffen der Delegationen waren für 11.00 Uhr MESZ geplant.

Ein pakistanischer Atomschmugglerring hat nach den Worten von Staatschef General Pervez Musharraf möglicherweise ein Dutzend Zentrifugen für die Produktion von atomwaffenfähigem Uran nach Nordkorea geliefert. Dies berichtet die „New York Times“ am Dienstag auf ihrer Web-Site. Die rund zweijährige Befragung des pakistanischen Atomexperten A.Q. Khan, der als „Vater“ der pakistanischen Atombombe gilt, habe aber keine Hinweise darauf ergeben, dass auch eine aus China stammende Anleitung zum Bau einer Bombe geliefert worden sei, sagte Musharraf einem Reporter der Zeitung. Khan hatte Anfang 2004 eingeräumt, dass er ohne Wissen der Regierung brisante Technik in den Iran, nach Libyen und Nordkorea geliefert habe.

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