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Nordkorea: Bedingungen für Atomgespräche

Nordkorea hat Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche zur Beilegung des Atomstreits gestellt. Washington müsste „Koexistenz und Nicht-Einmischung“ sowie Ergebnisse nach Verhandlungen versprechen.

Die USA müssten eine „Koexistenz und Nicht-Einmischung“ versprechen, sagte der nordkoreanische Gesandte bei den Vereinten Nationen, Han Song Ryol, in einem am Samstag veröffentlichten Interview der südkoreanischen Zeitung „JoongAng Ilbo“. Zudem müssten die USA zusagen, dass es bei den Verhandlungen Ergebnisse geben werde. „Wir brauchen eine Rechtfertigung, wenn wir die Gespräche wieder aufnehmen“, fügte er hinzu.

Nordkorea hatte am 10. Februar erklärt, über Atomwaffen zu verfügen und seine Teilnahme an den Sechser-Gesprächen ausgesetzt. Bei diesen hatten sich Südkorea, Japan, Russland, China und die USA darum bemüht, Nordkorea mit Hilfs- und Sicherheitszusagen zur Aufgabe seines Atomprogramms zu bewegen.

Nordkorea hatte erklärt, sich mit dem Bau von Atomwaffen gegen eine zunehmend feindlichere Haltung der USA wappnen zu müssen. „Wenn die USA ihre feindliche Politik beenden, werden wir unsere Anti-USA-Politik aufgeben und Verbündete werden, und warum sollten wir dann Atomwaffen benötigen?“, sagte Han dem Blatt. US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte Nordkorea als „Vorposten der Tyrannei“ bezeichnet. Diese Äußerung sei das größte Problem, sagte Han.

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