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Nordkorea: Atomgespräche ohne Erfolg

Die Gespräche über ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms in Peking sind am Freitag überraschend schnell und ohne Fortschritte zu Ende gegangen.

Zum Abschluss der ersten Sitzung der neu geschaffenen Arbeitsgruppe seien die Gegensätze zwischen den USA und Nordkorea in einem bilateralen Treffen wieder unvermindert aufeinander geprallt, schilderte Pak Myong Kuk, ein Mitglied der nordkoreanischen Delegation vor Journalisten. Die Gespräche sollen trotz der schweren Differenzen fortgesetzt werden.

Die geplante dritte Runde der Sechs-Nationen-Gespräche mit Nordkorea, den USA, China, Südkorea, Japan und Russland auf Vizeminister-Ebene werde auf diplomatischer Ebene vorbereitet. Eine neue Runde war bisher vor Ende Juni geplant.

Das Treffen der Delegationen der USA und Nordkoreas am Freitag drehte sich erneut um den Vorwurf, dass Nordkorea neben einer Plutoniumanlage auch eine Uran-Anreicherung zur Atomwaffenherstellung betreibt. Der nordkoreanische Delegierte bestritt die Angaben vehement.

Schon am Donnerstag waren deutliche Differenzen erkennbar geworden, als die Nordkoreaner nicht zu einer anberaumten Plenarsitzung erschienen waren. Nordkorea hat ein Einfrieren seines militärischen Atomprogramms im Gegenzug für wirtschaftliche Hilfe und politisches Entgegenkommen angeboten. Die USA wünschen jedoch zuerst eine Zusage für eine unumkehrbare und überprüfbare Beseitigung des kompletten Nuklearprogramms.

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