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Nordirland-Konflikt: Kompromiss möglich

Die Regierungen Großbritanniens und Irlands wollen bis Samstag abermals versuchen, mit den nordirischen Konflikt-Parteien einen Kompromiss über die politische Zukunft der Unruhe-Provinz zu erzielen.

Die Beteiligten auf britischer Seite seien vorsichtig „optimistisch“, dass dieses Ziel erreicht werde, hieß es am Dienstagabend aus gut informierten Kreisen. Auch die Nummer zwei der Sinn Fein, der größten katholischen Partei in Nordirland, zeigte sich optimistisch: „Es gibt keinen Grund dafür, dass wir keine Lösung in den folgenden Tagen finden“, sagte Martin McGuinness.

Trotz intensiver dreitägiger Verhandlungen hatten der britische Premier Tony Blair und der irische Regierungschef Bertie Ahern die Gespräche mit nordirischen Protestanten und Katholiken am vergangenen Samstag zunächst ergebnislos beenden müssen. Die Gespräche hatten als letzte Chance gegolten, die mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 geschaffene Regionalregierung in Nordirland wieder einzusetzen. Unmittelbar nach dem Scheitern der Verhandlungen hatten sich die Konflikt-Parteien jedoch in Belfast wieder an den Verhandlungstisch gesetzt.

London hatte die Allparteienregierung in Belfast im Oktober 2002 ausgesetzt und Nordirland wieder unter britische Direktverwaltung gestellt, nachdem es zwischen Katholiken und Protestanten zu einer schweren Vertrauenskrise gekommen war.

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