Mehr als 200 Exekutivbeamte seien bei der Festnahme im Bezirk Tyrone im Einsatz gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Männer wurden unter Berufung auf Anti-Terror-Gesetze verhaftet.
Der 25-jährige Polizist Ronan Kerr war im April von einer unter seinem Auto versteckten Bombe getötet worden. “Der heutige Einsatz ist die letzte Stufe in den laufenden Ermittlungen zur Ermordung Ronans und damit verbundener Zwischenfälle”, sagte Polizeichef Raymond Murray. Gegen einen der Männer war bereits vor der Verhaftung in Verbindung mit dem Attentat Anklage erhoben worden. Die mutmaßlichen Täter gelten als Angehörige einer radikalen Splittergruppe der katholischen Untergrundorganisation Irish Republican Army (IRA).
Mit dem Anschlag auf Kerr war erstmals seit zwei Jahren ein Polizist durch Extremisten getötet worden. Die IRA kämpft für die Unabhängigkeit Nordirlands von Großbritannien. Für die Polizei liegt die Bedrohung durch paramilitärische Gruppen auf dem höchsten Niveau seit der Unterzeichnung des Karfreitagsabkommens 1998, dass den Weg für die Entwaffnung eines großen Teils der IRA-Kämpfer bereitete. Das Abkommen 1998 beendete weitgehend die Gewalt zwischen katholischen und protestantischen Gruppen in Nordirland, kleinere Gruppen gewalttätiger Extremisten blieben jedoch im Untergrund aktiv.
APA/Reuters