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Nordirland: Ex-Ministerin Mowlam gestorben

Die frühere britische Nordirland-Ministerin Mo Mowlam ist am Freitag im Alter von 55 Jahren gestorben. Dies gab ein Sprecher der Familie bekannt. Führte Verhandlungen, die zum Friedensabkommen mit der IRA führten.

Mowlam, eine der populärsten britischen Politikerinnen, war nach dem Labour-Sieg von 1997 Ministerin für Nordirland geworden.

Sie führte die Verhandlungen, die 1998 zu einem Friedensabkommen mit der irischen Terrororganisation IRA führten. Nur ein Jahr später musste sie ihren Posten jedoch an den Blair- Vertrauten Peter Mandelson abgeben. Zuvor hatten die pro-britischen Unionisten in Nordirland wissen lassen, dass sie kein Vertrauen mehr in sie hätten.

Premierminister Tony Blair würdigte Mowlam als „eine der bemerkenswertesten und lebhaftesten Persönlichkeiten“ in der britischen Politik. Londons Bürgermeister Ken Livingstone bezeichnete ihren Tod als einen „schrecklichen Verlust“. Der irische Ministerpräsident Bertie Ahern würdigte ihre Arbeit als Nordirland- Ministerin. Sie habe sich unermüdlich für den Frieden in Nordirland eingesetzt und bei den Verhandlungen großen Mut bewiesen.

Mo Mowlam war 1997 ein Gehirntumor entfernt worden. Als Folge langjähriger Chemotherapie hatte sie Probleme mit der Balance und war Anfang August gestürzt. Sie war seitdem bewusstlos, und ihr Zustand hatte sich ständig verschlechtert.

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