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Nordatlantik: Isländischer Frachter gesunken

Ein isländisches Frachtschiff ist in der Nacht auf Dienstag im Nordatlantik gesunken. Von den elf aus Estland und Russland stammenden Besatzungsmitgliedern konnten bis Mittag nur fünf gerettet werden.

Ein Seemann wurde tot geborgen, die restlichen fünf werden weiter vermisst, meldete der isländische Rundfunk RUV am Dienstag.

Die fünf Geretteten – es handelt sich laut Angaben des estnischen Außenministeriums um vier Esten und einen Russen – wurden mit einem Helikopter auf ein Schiff der dänischen Marine gebracht, das im Laufe des Tages den färöischen Hafen Torshavn anlaufen sollte. Die dortige Polizei sagte auch, dass ursprüngliche Angaben über aus Lettland stammende Besatzungsmitglieder sich als falsch herausgestellt hätten.

Das Unglück ereignete sich nordöstlich der zu Dänemark gehörenden Färöer Inseln bei für nordatlantische Verhältnisse nicht außergewöhnlich schlechtem Wetter, aber bei Seegang mit bis zu sechs Meter hohen Wellen. Es wird vermutet, dass sich ein Teil der Last verschoben haben und so das Schiff zum Kentern gebracht haben könnte. Der Frachter war auf dem Weg vom lettischen Hafen Liepaja nach Island und hatte rund 2.000 Tonnen Stahl geladen.

Der in Dänemark 1989 gebaute Frachter MS Jökulfell sendete um etwa 22.00 Uhr MEZ rund 60 Seemeilen nordöstlich der Färöer einen Seenotruf. Das färöische Rettungsschiff Brimil fand laut dänischer Nachrichtenagentur Ritzau den Frachter bereits gekippt im Wasser treibend vor. Die Jökulfell versank anschließend um etwa 1.00 Uhr nachts.

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