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Nordamerika: Teile versinken im Schneechaos

Ein "Monster-Schneesturm" hat Teile Kanadas und des Mittleren Westens der USA kurz vor Weihnachten im Schnee versinken lassen. Nach unterschiedlichen Angaben der US-Fernsehsender vom Freitag starben zwischen elf und 15 Menschen.

Mehr als 100.000 Menschen waren bei Temperaturen von unter minus zehn Grad Celsius ohne Strom. Den Rekord beim Jahrhundertschneefall hält nach Angaben der Meteorologen die Stadt Liberty im US-Bundesstaat Indiana mit 50 Zentimetern. US-Medien sprachen von einem „Monster-Schneesturm“.

In Indiana brachte der Neuschnee den Verkehr auf einer rund 90 Kilometer langen Autobahn zum Erliegen. Der Gouverneur von Indiana, Joe Kernan, rief für den südlichen Landesteil den „Schneenotstand“ aus. Hunderte von Autofahrern steckten über 24 Stunden in dem Schneechaos fest. Mitarbeiter des Roten Kreuzes und von örtlichen Hilfsorganisationen teilten oft erst Stunden später Verpflegung aus.

Passagiere, die mit ihren Kindern in Bussen unterwegs waren, berichteten dem US-Nachrichtensender CNN, dass sie für 20 Stunden ohne Nahrung und Wasser geblieben seien. Auch im Bundesstaat Ohio berichtete die Polizei von einem Schneechaos auf den Straßen. Auf vielen Flughäfen von Toronto in Kanada bis zu Cincinnati, Chicago und Cleveland in den USA kam es zu Verspätungen. Allein auf dem Flughafen Toronto wurden mehr als 200 Flüge durch heftigen Schneefall und Eisregen beeinträchtigt.

Viele Amerikaner werden Weihnachten kein Geschenk bekommen, weil auch die Transportfahrzeuge der Lieferunternehmen im Schnee feststeckten. Große Logistik-Unternehmen hätten bereits ihre Kunden wegen der „Wetterunterbrechungen“ vertrösten müssen, berichteten die Fernsehsender.

Betroffen von den Schneefällen waren vor allem Regionen in den US-Bundesstaaten Missouri, Indiana, Kentucky, und Ohio. Dagegen freuten sich Weihnachtsurlauber in Miami im US-Bundesstaat Florida über die sommerlichen Temperaturen um 25 Grad Celsius.

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