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NÖ: Mädchen mit Behinderung von 59-Jährigem sexuell missbraucht

Die beiden Beschuldigten befinden sich in U-Haft.
Die beiden Beschuldigten befinden sich in U-Haft. ©pixabay.com (Sujet)
Ein Chauffeuer eines Transports für Kinder und Jugendliche mit Behinderung soll sich an einem Mädchen mehrere Male vergangen haben. Er wurde dazu von seiner Arbeitgeberin angestiftet.

Schwerer sexueller Missbrauch einer Unmündigen wird einem 59-Jährigen aus dem Bezirk Mödling vorgeworfen. Der Chauffeur eines Transports für Kinder und Jugendliche mit Behinderung soll sich laut Polizei 20 bis 25 Mal an einem geistig und körperlich schwer beeinträchtigten Mädchen vergangen haben. Seine Arbeitgeberin gab laut Aussendung zu, den Mann zu den Übergriffen angestiftet zu haben.

Niederösterreicher soll beeinträchtigtes Mädchen missbraucht haben

“Das Opfer ist geistig und körperlich schwer beeinträchtigt, kann nicht sprechen und benötigt einen Rollstuhl”, berichtete die Polizei am Samstag. Die Übergriffe an der nun 15-Jährigen sollen in den Jahren 2016 und 2017 im Mietwagen und in der Wohnung seiner damaligen Lebensgefährtin im Bezirk Bruck an der Leitha stattgefunden haben.

“Aufgrund der Abscheulichkeit der Taten wollen wir aus Opferschutz- und Pietätsgründen die Praktiken dieser schweren sexuellen Übergriffe nicht präzisieren”, sagte Baumschlager.

Sexuelle Übergriffe von Chauffeur fotografiert und gefilmt

Der 59-Jährige soll von den Übergriffen Fotos und Videos gemacht haben, die sich die Besitzerin des Mietwagenunternehmens aus dem Bezirk Wiener Neustadt der Aussendung zufolge übermitteln ließ. Der Niederösterreicher sei größtenteils geständig, teilte die Polizei mit. Warum die 54-Jährige den Mann zum Missbrauch angestiftet habe, sei noch unklar, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager auf Anfrage.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete Hausdurchsuchungen in den Wohnräumlichkeiten des 59-Jährigen bzw. bei der 54-Jährigen an. Dabei wurden laut Exekutive elektronische Datenträger sichergestellt, die die sexuellen Übergriffe des Mannes zeigen.

Arbeitgeberin stiftete 59-Jährigen zu Übergriffen an

Die 54-Jährige täuschte in der ersten Befragung durch Beamte der Polizeiinspektion Perchtoldsdorf vor, sie sei mit kinderpornografischem Inhalt auf einem USB-Stick erpresst worden. Sie gab vor, bereits 13.000 Euro an die unbekannten Täter bezahlt zu haben. Außerdem schickte die Frau demnach auch einen Brief an alle Eltern der Kinder und Jugendlichen, in dem sie schrieb, dass der 59-Jährige nun nicht mehr als Fahrer tätig sei und sie alles unternehmen werde, damit solche Vorfälle nicht mehr passieren würden.

Im Zuge einer weiteren Befragung gestand sie schließlich, den 59-Jährigen zu den Übergriffen angestiftet und die Erpressung erfunden zu haben.

U-Haft wurde verhängt

Der 59-Jährige wurde bereits am 19. Juni festgenommen, die 54-Jährige am 13. Juli. Die beiden wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert und sitzen laut Exekutive in U-Haft.

“Die Ermittlungen der Beamten der Polizeiinspektion Perchtoldsdorf sind noch nicht abgeschlossen, weitere Einvernahmen von möglichen Opfern sind bereits anberaumt”, hieß es in der Aussendung. Laut Baumschlager sollen nächste Woche Eltern von weiteren möglichen Betroffenen befragt werden.

(APA/Red)

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