NÖ: Gestohlene Heiligenfigur nach 18 Jahren sichergestellt

Kriminalisten haben im Bezirk Tulln eine vor mehr als 18 Jahren in Salzburg gestohlene Heiligenfigur sichergestellt. "Christus an der Geiselsäule" befindet sich mittlerweile wieder bei der Besitzerin, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Mittwoch mit. Zwei Männer wurden wegen des Verdachtes der Hehlerei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.
Die Holzfigur war im Frühjahr 2003 aus einem Gastronomiebetrieb in Salzburg gestohlen worden. Sie stammt laut Polizei von einem unbekannten Künstler, ist 95 Zentimeter hoch und auf das späte 17. Jahrhundert datiert.

Gestohlene Heiligenfigur nach 18 Jahren sichergestellt
Den Angaben vom Mittwoch zufolge stellten Beamte des Bundeskriminalamtes, Abteilung Kulturgutfahndung, am 12. Oktober 2021 fest, dass die gestohlene Heiligenfigur von einem 44-jährigen privaten Sammler aus dem Bezirk Tulln auf einer Internetverkaufsplattform angeboten wurde. Die Amtshandlung wurde vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Diebstahl übernommen und "Christus an der Geiselsäule" noch am folgenden Tag bei dem Niederösterreicher sichergestellt.
Heiligenfigur wurde an die Besitzerin zurückgegeben
Die Ermittlungen ergaben, dass er die Figur im Jahr 2017 von einem 36-jährigen Mann aus Salzburg gekauft hatte. Der 44-Jährige verzichtete auf sämtliche Besitzansprüche und ersuchte um Ausfolgung der Statue an die Geschädigte. Der 36-Jährige gab bei seiner Vernehmung an, dass er die Figur im Jahr 2017 im Auftrag seines in der Zwischenzeit verstorbenen Vaters verkauft habe. Eine weitere Herkunft der Statue lies sich bis dato nicht weiter zurückverfolgen. Die sichergestellte Heiligenfigur "Christus an der Geiselsäule" wurde am 11. Jänner 2021 der Geschädigten, einer 77-jährigen Frau aus Salzburg, ausgefolgt.
44-Jähriger und 36-Jähriger wegen Verdacht der Hehlerei angezeigt
Der 44-Jährige und der 36-Jährige wurden wegen des Verdachtes der Hehlerei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Die Ermittlungen zur Ausforschung der unbekannten Täter werden fortgesetzt.
(APA/Red)