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NÖ: Falscher Polizist ergaunerte 20.000 Euro

Der Mann gab sich als Polizist aus und ergaunerte so rund 20.000 Euro.
Der Mann gab sich als Polizist aus und ergaunerte so rund 20.000 Euro. ©APA/Barbara Gindl (Themenbild)
Ein falscher Polizist hat am Mittwoch einen 92-Jährigen im Bezirk Mödling betrogen. Er forderte Kaution nach einem angeblichen Autounfall der Schwiegertochter.

Ein falscher Polizist hat am Mittwoch einen 92-Jährigen aus dem Bezirk Mödling betrogen. Der Anrufer hatte sich als Beamter ausgegeben und dem Pensionisten von einem angeblichen Autounfall seiner Schwiegertochter berichtet. Der betagte Mann übergab einer Komplizin des Kriminellen rund 20.000 Euro. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich warnte am Donnerstag vor der Betrugsmasche.

Der Anrufer hatte sich laut Aussendung mit “Kommissariat Liesing” vorgestellt. Bei dem Autounfall sei 80.000 Euro Sachschaden entstanden, die letzte Kfz-Versicherungsrate sei nicht gezahlt worden. Um eine Inhaftierung der Schwiegertochter zu verhindern, müsse der 92-Jährige eine Kaution von 40.000 Euro in bar hinterlegen. Während der Mann im Haus nach Bargeld suchte, rief der Unbekannte noch einige Male an – er forderte mehr Geld und betonte, dass es schnell gehen müsse. Um 12.45 Uhr fuhr ein Botenwagen mit einer “Taxi”-Aufschrift beim Haus des 92-Jährigen vor. Eine Frau stieg aus, nahm das Geld des Pensionisten in einem Plastiksackerl an sich und fuhr davon.

“Falscher Polizist”: Ähnliche Fälle auch in Wien gemeldet

Ähnliche Fälle wurden zuletzt vor allem in der Gegend um Wien gemeldet, berichtete die Polizei. Durch die Präventionsarbeit bleibe es zum Teil beim Versuch. In Baden waren laut einem Sprecher am Mittwoch ebenfalls Betrüger am Werk, die einer Über-80-Jährigen nach einem angeblichen Autounfall des Sohnes und der Schwiegertochter 75.000 Euro Kaution herauslocken wollten. Ein Anrufer forderte mehrere zehntausend Euro, Sparbücher und Goldbarren von der Pensionistin. Zur Übergabe kam es jedoch nicht.

“Warnen Sie Angehörige vor diesen dreisten Tätern und sprechen Sie im Bekanntenkreis über diese Vorfälle”, riet die Exekutive. Betont wurde, dass die Polizei niemals um Geldbeträge am Telefon bitte bzw. in Häuser komme, um Geld oder Wertgegenstände von Angehörigen zu holen, schon gar nicht durch “Mittelsmänner”. “Geben Sie niemals vertrauliche Informationen – insbesondere über persönliche und finanzielle Verhältnisse – an Unbekannte weiter, auch wenn sie behaupten, von offiziellen Stellen zu sein”, wurde in einer Aussendung gewarnt. Verdächtige Vorfälle seien der nächsten Polizeidienststelle unter der Telefonnummer 059 133 zu melden.

(APA/Red)

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