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NÖ baut seinen öffentlichen Verkehr weiter aus

Der Bus ist nicht abgefahren für den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich
Der Bus ist nicht abgefahren für den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich ©Bilderbox
Um 400.000 Einwohner mehr soll Niederösterreich im Jahr 2030 haben, vor allem im Wiener Umland. Dafür muss eine Verkehrsinfrastruktur geschaffen werden, und die kommt nicht billig.

In den nächsten vier Jahren werden zusammen mit dem Bund 2,4 Mrd. Euro in den öffentlichen Verkehr investiert – zum Vergleich dazu 1,6 Mrd. Euro in die Straßeninfrastruktur, sagte Landesrat Karl Wilfing am Mittwoch.

Reformen sind am Weg

An bereits erreichten Reformzielen nannte er die erfolgreichen Verhandlungen für das – am Montag vorgestellte – neue Modell der Schüler- und Lehrlingsfreifahrt in der Ostregion. Mit dem Abschluss des Verkehrsverdienstvertrags seien alle bestehenden Verbindungen bis 2019 garantiert und auch Pünktlichkeit und Qualität erstmals vertraglich festgeschrieben worden. Pendler würden der Bahn bereits erhöhte Pünktlichkeit bescheinigen.

Die Inbetriebnahme der neuen Westbahntrasse zu Jahresende biete Möglichkeiten zur Erweiterung des Angebots, sagte Wilfing und nannte die Einführung eines Viertelstundentakts auf der alten Strecke, während Pendlerzüge auf der neuen künftig 22 Minuten schneller von St. Pölten nach Wien fahren. 2013 soll die Zusammenführung der beiden Verkehrsverbünde VVNB und VOR abgeschlossen werden, dann wird die Zonenreform im Verkehrsverbund Ostregion in Kraft treten.

Pendler sind Schwerpunkt im öffentlichen Verkehr Niederösterreichs

Für Pendler stehen in Niederösterreich 33.200 Pkw- und 22.300 Bike-Plätze gratis zur Verfügung – laut Wilfing mehr als in allen anderen Bundesländern zusammen. “Wer die Öffis nutzt, spart Geld”, sagte der Landesrat und bezifferte die jährliche Ersparnis gegenüber dem eigenen Pkw für einen Pendler aus Poysdorf im Weinviertel mit rund 1.400 Euro, aus Amstetten im Mostviertel mit 3.700 Euro. In laufenden Gesprächen mit Wien würden länderübergreifende Lösungen erörtert – von der Park&Ride-Frage bis zur besseren Vertaktung der S-Bahn im Umland der Bundeshauptstadt. Im Waldviertel würden die mit Bussen verbesserten Zubringersysteme sehr gut angenommen. Zahlen dazu lieferte Wilfing von der Wachaustrecke: 2009 zählte die Wachaubahn 170.000 Fahrgäste, 2011 der Wachaubus 370.000. Niederösterreich wird seinen öffentlichen Verkehr weiterhin kontinuierlich ausbauen, versprach der Landesrat. (APA)

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