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Noch immer zahlreiche Vermisste nach Flutkatastrophe in Spanien

Rund zwei Wochen nach den verheerenden Regenfällen im Osten und Süden Spaniens, bei denen mehr als 220 Menschen ums Leben kamen, kehrt in einigen Gemeinden der stark betroffenen Mittelmeerregion Valencia ein Stück Normalität zurück.

Wie die Regionalregierung auf X mitteilte, öffneten 47 Schulen wieder ihre Türen. Doch das Unglück ist noch nicht überstanden: Laut der jüngsten Bilanz der Behörden vom Sonntagabend werden weiterhin 32 Personen vermisst.

Bergungsarbeiten nach Unwetter

In den rund 80 besonders schwer verwüsteten Gemeinden rund um die Regionalhauptstadt Valencia gehen die Bergungs- und Aufräumarbeiten weiter. Nahezu 20.000 Soldaten und Polizisten sowie zahlreiche Freiwillige sind dabei im Einsatz.

Im Feuchtgebiet Albufera, südlich von Valencia, suchen Einsatzkräfte weiterhin nach Opfern des sogenannten Jahrhundert-Unwetters. Mit Drohnen und Echoloten versuchen sie, mögliche dorthin gespülte Personen zu lokalisieren, wie der staatliche Sender RTVE am Morgen berichtete.

Intensivere Niederschläge ab Dienstag

Der spanische Wetterdienst Aemet prognostiziert für heute in Teilen der Region Valencia weitere Regenschauer. Ab Dienstag sind voraussichtlich intensivere Niederschläge zu erwarten, insbesondere in der nordöstlichen Region Katalonien und auf den Balearen, wie der Dienst auf der Plattform X mitteilte.

©JOSE JORDAN / AFP
©AP Photo/Manu Fernandez

"Kalter Tropfen"

Das Wetterphänomen "Kalter Tropfen", das in Spaniens Mittelmeerregion besonders im September und Oktober häufig auftritt, war am 29. Oktober für die heftigen Regenfälle und Überschwemmungen verantwortlich. Allein im Großraum Valencia kamen 214 Menschen ums Leben, während in den Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien laut der vorläufigen Bilanz acht weitere Todesopfer zu verzeichnen sind.

Der "Kalte Tropfen" entsteht durch den starken Temperaturunterschied zwischen Meer und Luft. Er bildet sich, wenn die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feucht-kalter Luft über das warme Mittelmeer ziehen.

(APA/dpa)

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