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Noch heuer Anklagen in der Causa YLine

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Der Staatsanwalt will noch heuer mit Anklagen den Prozess ins Laufen bringen - 22 "Manager" sind verdächtig - zehn Notebooks der Vorstandsmitglieder sind auf mysteriöse Art verschwundén.

Bei den Ermittlungen wegen Millionenbetrugs rund um die Pleite des Wiener Internetunternehmens YLine ist entscheidendes Beweismaterial verschwunden. Die Staatsanwaltschaft Wien hat einen Bericht des Nachrichtenmagazins „profil“ bestätigt, wonach im Dezember 2002 zehn Notebooks kurz nach Sicherstellung aus dem abgestellten Wagen der Wiener Polizei gestohlen worden sind. Die Notebooks, die bis heute nicht wieder aufgetaucht sind, sollen den Vorständen und anderen führenden Managern von YLine gehört haben.


Heuer erste Anklagen möglich

Trotzdem verfolgt die Staatsanwaltschaft derzeit eine heiße Spur. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen auf Liechtenstein ausgedehnt und kündigt nun konkrete Einvernahmen an. Noch diesem Jahr könnte es zu ersten Anklagen kommen.

„Wir bemühen uns, die Erhebungen zu bündeln und uns auf einen bestimmten Sachverhalt zu konzentrieren“, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Georg Krakow am Dienstag. Krakow ist „nicht gerade glücklich“ über den Diebstahl der Notebooks, betont aber, dass die Staatsanwaltschaft nicht „an Mangel von Material leide“. Insgesamt habe man rund 700 Ordner zusammengetragen.
22 Verdächtige im Visier

Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft bereits gegen 22 Verdächtige aus dem Kreis des YLine-Vorstands, des Aufsichtsrats und der Wirtschaftsprüfung des Unternehmens. Geprüft wird unter anderem der Verdacht auf Anlagebetrug, Untreu, betrügerische Krida und Insiderhandel; für alle Angesprochenen gilt die Unschuldsvermutung.

Redaktion: Birgit Stadtthaler

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