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NL: Wieder Brandanschläge

Die Serie der Brandanschläge hat sich fortgesetzt. Jüngste Ziele waren in der Nacht zum Donnerstag eine überwiegend von Katholiken besuchte Schule in Eindhoven sowie eine protestantische Kirche in Rotterdam.

Das Innen- und das Justizministerium räumten unterdessen ein, dass der mutmaßliche Mörder Van Goghs der niederländischen Polizei als Sympathisant eines radikalislamischen Netzwerks bekannt war.

In Eindhoven wurde ein Klassenzimmer der angegriffenen Schule von einer Brandbombe schwer beschädigt. Die Polizei ging allerdings von dem Werk Jugendlicher aus, das nicht unbedingt mit den Entwicklungen der letzten Tage in Verbindung stehen müsse. In der Stadt war Anfang der Woche ein Anschlag auf eine muslimische Schule verübt worden. In Rotterdam wurden zwei Molotowcocktails auf eine Kirche geworfen, es entstand leichter Sachschaden. Die Zahl der Anschläge seit der Ermordung des islamkritischen Regisseurs Van Gogh am 2. November erhöhte sich damit auf 17.

Der mutmaßliche Mörder Van Goghs, eines entfernten Verwandten des gleichnamigen Malers, wurde nur als Sympathisant, nicht aber als bedeutendes Mitglied des islamistischen Netzwerks eingestuft, wie es in einem gemeinsamen Schreiben des Innen- und des Justizministeriums ans Parlament in Den Haag hieß. Der 26-Jährige ist einer von sechs festgenommenen Tatverdächtigen, denen eine Verschwörung zur Ermordung Van Goghs vorgeworfen wird. Er soll am Freitag einem Richter vorgeführt werden. Am Mittwoch wurden in drei niederländischen Städten sieben weitere mutmaßliche muslimische Extremisten festgenommen – vier in Amsterdam, zwei in Den Haag und einer in Amersfoort. Die Staatsanwaltschaft wollte allerdings nicht mitteilen, ob die jeweiligen Razzien im Zusammenhang mit dem Mordfall standen.

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