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NL: Brandanschläge auf Kirchen

Vor der Einäscherung des ermordeten Regisseurs Theo van Gogh am Dienstag haben neue Brandanschläge die Spannungen zwischen Niederländern und der islamischen Minderheit verschärft.

In Utrecht und Amersfoort wurden am Montagabend mehrere Molotow-Cocktails gegen protestantische Kirchen geschleudert. Die Brände wurden nach Polizeiangaben in kurzer Zeit gelöscht. Verletzt wurde niemand.

An der Kirche in Utrecht entstand nur geringer Schaden. Laut einem Kathpress- Bericht hatten die Täter ein Fenster eingeschlagen und einen Brandsatz in das Gotteshaus geworfen. Die Kirche war bereits im September 2001 Ziel eines Brandanschlags. Auf ein Gotteshaus der Pfingstkirchengemeinde in Amersfoort wurden Molotow-Cocktails geworfen. Das ausbrechende Feuer konnte aber nach Polizeiangaben rasch von Passanten gelöscht werden.

Zuvor hatte es mehrere Übergriffe auf Moscheen gegeben. In der Nacht zum Montag detonierte in Eindhoven eine Bombe vor einer islamischen Schule. Dabei entstand erheblicher Sachschaden. Die Behörden sehen in den Anschlägen einen Zusammenhang zur Ermordung van Goghs vom 2. November in Amsterdam. Als mutmaßlicher Täter gilt ein islamischer Extremist. Die Urnenbestattung Van Goghs erfolgte am Dienstag.

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