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Nitrofen-Skandal weitet sich aus

Auch bei Eiern aus konventioneller Haltung hat sich bei Untersuchungen in Niedersachsen erstmals ein Verdacht auf Nitrofen-Belastung ergeben.

Wie der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Hannover, Hanns-Dieter Rosinke, am Donnerstag sagte, ist das verbotene Pflanzenschutzmittel bei einer ersten Untersuchung von Eiern eines Betriebes aus dem Landkreis Wesermarsch festgestellt worden. Allerdings müsse dieses Ergebnis nach durch eine weitere Analyse erhärtet werden, deren Ergebnis man für Freitagnachmittag erwarte.

Der Betrieb habe Futtermittel von der Firma GS agri bezogen, hieß es. Ob es sich um Ökofutter oder oder konventionelles Futter handele, müsse nach ermittelt werden, sagte Rosinke. Von 48 amtlichen Proben von Öko-Futtermitteln, die bei Unternehmen im Landkreis Cloppenburg gezogen wurden, seien inzwischen 19 untersucht. Dabei sei in sieben Proben Nitrofen nachgewiesen worden. Fünf Proben von Legemehl und je eine von Puten- und Hähnchenfutter hätten das verboten Herbizid enthalten. In zwölf Proben sei es nicht nachgewiesen worden.

Bei weiteren Analysen ist nach Angaben von Rosinke auch in Eiern und Futter aus zwei Ökobetrieben Nitrofen nachgewiesen worden. In einem Betrieb sei 0,081 Milligramm Nitrofen pro Kilo im Ei und 0,12 Milligramm pro Kilo in einem Futtermittel gefunden worden. Im zweiten Betrieb habe der Ei-Wert bei 0,07 mg/kg und die Belastung der Futterprobe bei 0,048 mg/kg gelegen. Beide Betriebe blieben weiter gesperrt.

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