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Nissan: Familiär-kompaktes Blatt

©Nissan
Nissan wendete 2010 das Antriebsblatt. Mit dem Marktstart des Leaf - was man als das englische Vokalbel Blatt oder als Abkürzung für "Leading, Environmentally Friendly, Affordable, Family" lesen kann - startete die japanische Marke ins Batterie-orientierte Elektro-Zeitalter.
Die neuen Nissan-Modelle

Ohne Auffangnetz in Form eines Verbrennungsmotors oder auch “Range Extenders”. Der kompakte Fünfsitzer ist der Top-Seller unter den Großserien-Stromern. Rund eine Viertelmillion wurde bislang zugelassen. Vom Band läuft er für die euorpäische Märkte in Sunderland, England, in einem der größten Autowerke der Welt.Seinen Karriere-Einstand lieferte der Leaf mit einer 24 kW/h-Batterie. Die sollte, als Energielieferant für den 109-PS-E-Motor, unter Ideal-Zuständen eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern ermöglichen. Nach dem Rundum-Update von 2013 verlängerte Nissan auf 199 Kilometer. Im Vorjahr kam als neue Option ein 30 kW/h-Akku dazu, und damit laut technischen Daten eine Atem-Verlängerung auf bis zu 250 Kilometer.

Zum Wahrheits-Beweis schickte man den gestärkten Leaf auf eine rund 150 Kilometer lange Testrunde, bestehend aus Stadt-, Land- und Bergstraßen-Abschnitten: von Nizza über Monaco zum 1.607 Meter hohen Col de Turini, einem der Angelpunkte der Monte Carlo Rallye. Ohne Notfallanker in Form einer Ladestation. Und bei entweder energiesparend gemessener oder gewohnt sportlicher Fahrweise. Auch bei Zweiterem kann man mit dem Leaf ankommen: Trotz einer vom Bordcomputer ausgewiesenen Restreichweite von gerade noch 34 Kilometern am Zielort kam der Elektro-Japaner problemlos und dynamisch rekuperierend – über das kurvenreiche Val de la Vesubie – wieder an der Côte d’Azur an, immer noch mit 22 Kilometern Restreichweite.

In weiterer Folge sind für den Leaf weitere Batterie-Energieverdichtungen geplant. Ab Ende 2017/Anfang 2018 auf 40 kW/h – und damit auf 350 Kilometer Reichweite -, später dann auf 60 kW/h und auf bis zu 550 Kilometer – entsprechend den realistischen Distanzen, die mit einem Diesel machbar sind.

Konzentration auf Elektro-Antriebe

Während eine Reihe von Herstellern auf dem Weg zur Elektromobilität auch auf Zwischenlösungen setzt, in Form von Hybrid-Antrieben, hat sich Nissan komplett der Batterie-Elektrizität verschrieben. In der Entwicklungs-Pipeline steht ein sportlicheres und dynamischeres Modell als der aktuelle Leaf. Angekündigt ist auch ein vollelektrischer Crossover, wie er gerade von Jaguar im Konzept-Stadium präsentiert worden ist. Ebenso sollte in absehbarer Zeit ein Sportwagen folgen.

Bis dahin arbeiten die Entwicklungstechniker nicht nur an kommenden Modellen, sondern vor allem an der Verfeinerung der Batterietechnologie und der Ladetechnik. Dabei ist das Thema induktives Stromtanken nicht unbedingt die Hauptzielrichtung. Nissan will vielmehr den Strom stets von dort beziehen, wo sich Leaf & Co. gerade befinden: zu Hause, am Arbeitsplatz oder auch beim Aufenthalt an und in Freizeiteinrichtungen sowie beim Einkaufen.

(KECKEIS)

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