AA

Nintendo-Manager: Wir profitieren von Konkurrenz

©AP
Nintendo hat neue Zielgruppen an Videospiele herangeführt, doch nun erwächst der Wii-Konsole große Konkurrenz: Auch Microsoft und Sony wollen mit neuen Bewegungssteuerungen verstärkt Familien ansprechen.

Nintendos Deutschland-Chef Bernd Fakesch glaubt aber, dass sein Unternehmen davon profitieren kann: “Kinect und Move erhöhen die Bekanntheit des Themas und tragen so dazu bei, dass sich der Markt weiter vergrößert”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bei der Spiele-Messe Gamescom (bis 22. August) in Köln.

Im Wettbewerb um neue Zielgruppen jenseits der typischen Gamer sieht Fakesch sein Unternehmen gut positioniert. Mit 3,5 Millionen in Deutschland verkauften Geräten bestehe eine große Fan-Basis, zudem hätten viele Hersteller ihre Spiele, die auf die Bewegungssteuerung setzen, über die Jahre “feingetunt”. Nintendo hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Anbieter von Familienunterhaltung positioniert.

In der schwächeren Grafikleistung der Wii sieht Fakesch keinen Nachteil. “Die Entscheidung für ein Spiel wird, besonders im Massenmarkt, nicht aufgrund von ausgefeilter Grafik oder wegen technologischer Finesse getroffen, sondern wegen des Spielkonzeptes.”

Fakesch zeigte sich überzeugt, dass mobile Konsolen trotz der wachsenden Verbreitung von Smartphones eine Zukunft haben. “Man kann die beiden Plattformen nicht miteinander vergleichen.” Spiele fürs Handy seien etwas für zwischendurch, könnten aber nicht mit aufwendigen Programmen für die Nintendo DS und deren Ableger mithalten. Diese böten Spielerlebnisse, die “nur auf unserer Konsole möglich sind”.

Das gelte erst recht für die neueste Entwicklung 3DS, die eine dreidimensionale Darstellung ohne Spezialbrille ermöglicht. Das Gerät kommt voraussichtlich im Frühjahr 2011 in Europa auf den Markt.

Von den verschiedenen Versionen der Nintendo DS hat der Anbieter in Deutschland bisher rund sieben Millionen Geräte verkauft. Diese installierte Basis sieht Fakesch als Pluspunkt. Der Absatz der mobilen Konsolen war zuletzt stark gesunken, der Markt gilt Experten als Sorgenkind der Spielebranche. Dies geht nicht zuletzt auf den Erfolg von Smartphones zurück, bei denen Spiele zu den beliebtesten Anwendungen gehören.

WEB:http://www.gamescom.de/

 

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Nintendo-Manager: Wir profitieren von Konkurrenz
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen