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Niki Lauda: Erstmals wird ein Sportler im Wiener Stephansdom aufgebahrt

Niki Lauda ist der erste Sportler der im Stephansdom aufgebahrt wird.
Niki Lauda ist der erste Sportler der im Stephansdom aufgebahrt wird. ©APA/AFP
Am Mittwoch findet im Wiener Stephansdom die Trauerfeier für Niki Lauda statt. Es ist die erste Aufbahrung eines ehemaligen Sportler im Stephansdom.
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Die am kommenden Mittwoch im Wiener Stephansdom stattfindende Trauerfeier für Niki Lauda wird unter großer Anteilnahme und mit viel Prominenz über die Bühne gehen. Dompfarrer Toni Faber, der den Verstorbenen “gekannt und geschätzt” hat, gab am Sonntag weitere Details bekannt. Der Hausherr erklärte zudem, dass die Aufbahrung eines ehemaligen Sportlers im Stephansdom eine Premiere ist.

Die Motorsport-Legende aus Wien wird von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr in einem Rennoverall im Dom öffentlich aufgebahrt. Diese Möglichkeit gebe es bei prominenten Persönlichkeiten auf Ansuchen der Familie, erklärte Faber der Agentur Kathpress.

Trauerfeier für Niki Lauda im Wiener Stephansdom

Zuletzt geschah dies nach dem Tod des Malers Ernst Fuchs, davor unter anderem auch bei Kardinal Franz König, Otto Habsburg oder Ex-ÖGB-Präsident und -Innenminister Franz Olah. Ein Requiem gab es auch anlässlich des Flugzeugabsturzes einer Lauda-Air-Maschine am 26. Mai 1991 in Thailand, bei dem Lauda anwesend war, wie Faber erinnerte.

Die Beisetzung des dreifachen Formel-1-Weltmeisters findet abseits der Öffentlichkeit im engsten Familienkreis statt. Diskretion wünscht sich die Familie Lauda auch beim Requiem, wo keine Film- und Fotoaufnahmen gestattet sind. Möglich sind diese vor der Trauermesse um 8.00 Uhr am Stephansplatz vor dem Dom im Bereich des Riesentors beim Eintreffen des Sarges und der Familie, bei der kurzen Empfangszeremonie und anschließend bei der Aufbahrung des Sarges in der Vierung des Stephansdoms und beim Defilee bis 12.00 Uhr.

Zum Requiem werden rund 300 Ehrengäste erwartet. Die restlichen Plätze des Doms – 800 Sitz- und 3.000 Stehplätze – stehen laut Faber zur freien Verfügung. In den Medien werden als mögliche Trauergäste Arnold Schwarzenegger, Fürst Albert von Monaco mit seiner Frau Charlene, Schauspieler Daniel Brühl, der Lauda im Film “Rush” verkörperte, oder Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone genannt. Sicher ist, dass das Mercedes-Team, die letzte sportliche Station Laudas, stark vertreten sein wird.

Niki Lauda trat 2011 wieder in die Kirche ein

Wahrscheinlich ist auch, dass jemand aus dem Team ein paar Worte an die große Trauergemeinde richten wird. Eine der angekündigten Reden wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen übernehmen. Das bestätigte sein Sprecher am Samstag der APA – Austria Presse Agentur.

Die enorme Betroffenheit über den Tod Laudas weit über Österreich hinaus erklärte Dompfarrer Faber mit dessen “faszinierender Persönlichkeit”. Lauda war in den 1970er-Jahren wegen des Kirchenbeitrags aus der katholischen Kirche ausgetreten. Seinen Wiedereintritt begründete er in einem Zeitungsinterview im Sommer 2011 mit der Entscheidung, dass seine damals zweijährigen Zwillinge getauft werden sollen, damit sie “unter dem Schutz des Glaubens stehen”. Freilich wolle er “der kritischste Katholik überhaupt sein”, kündigte Lauda damals an.

Hamilton will zur Beerdigung: “Natürlich”

Lewis Hamilton will zur Beerdigung von Niki Lauda reisen. “Natürlich”, bestätigte der 34 Jahre alte britische Formel-1-Superstar nach seinem Sieg am Sonntag beim Klassiker in Monaco. Lauda war am Montag vergangener Woche im Alter von 70 Jahren gestorben.Hamilton trug beim Rennen in Monte Carlo unter anderem einen Helm in rot in Anlehnung an die rote Kappe des legendären Österreichers. Nach seinem Sieg sagte der fünfmalige Champion und aktuelle WM-Spitzenreiter: “Ich habe mit dem Spirit von Niki gekämpft.”

Der Brite hatte eine besondere Beziehung zu Lauda. Der ehemalige Rennfahrer hatte maßgeblich mitgeholfen, Hamilton zur Saison 2013 zu Mercedes zu holen. Er kam damals als Weltmeister von 2008 von McLaren. Bei den Silberpfeilen läutete Hamilton eine Ära mit mittlerweile vier weiteren WM-Titeln in fünf Jahren ein. Ohne Lauda wäre er nicht bei Mercedes, hatte Hamilton betont.

(APA/Red)

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