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Niki Lauda: Das sagt sein Arzt nach der Transplantation

Rennfahrer-Legende Niki Lauda.
Rennfahrer-Legende Niki Lauda. ©APA
Wien. - Niki Laudas behandelnder Arzt Walter Klepetko hat sich nach Laudas Lungentransplantation zuversichtlich zu dessen Genesung geäußert.
Selbst ins Krankenhaus geflogen
Sorgen um Lauda

“Es ist momentan alles in einem sehr guten Verlauf und wir sind sehr zufrieden”, erklärte der Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie am Wiener AKH in der ORF-Sendung “ZiB 2”. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Lauda hatte sich überraschend einer Lungentransplantation unterziehen müssen.

Lauda-Arzt: “Dauert schon länger”

Junge Patienten könnten nach einer solchen Operation meist schon nach zwei oder drei Wochen das Krankenhaus verlassen, erklärte Klepetko. “Bei älteren Patienten dauert es schon länger”, sagte der Arzt mit Blick auf den 69 Jahre alten Lauda. Der Österreicher habe eine schwere Lungenerkrankung gehabt, hieß es in einem Statement des Krankenhauses vom Donnerstagabend. Nach Medienberichten war der Aufsichtratschef des Mercedes-Teams seit einer Woche im Krankenhaus.

Folgen des Feuerunfalls im Jahr 1976

Laudas Lunge ist seit seinem schlimmen Feuerunfall vom Nürburgring am 1. August 1976 schwer beeinträchtigt, giftige Dämpfe verätzten damals das Organ. Lauda hatte auf der Nordschleife die Kontrolle über seinen Ferrari verloren und war in eine Felswand gekracht, es dauerte endlose 55 Sekunden, ehe der begnadete Rennfahrer aus dem Wrack gezogen werden konnte.

“Horror-Unfall”

Später sprach Lauda von “meinem Barbecue”, wenn er von dem Horrorunfall redete, der sein Gesicht entstellte. Als ob nichts gewesen wäre, hätte er nach der Flammenhölle fast noch seinen WM-Titel aus der Vorsaison erfolgreich verteidigt. Beim letzten Saisonrennen in Fuji aber steuerte er seinen Ferrari im monsunartigen Regen freiwillig an die Box und überließ seinem britischen Kontrahenten James Hunt den Titel. “Ich wollte mich nicht ein zweites Mal umbringen”, sagte er später. Die Geschichte wurde von Hollywood in dem Streifen “Rush” verfilmt.

Schon zwei Nierentransplantationen

Wegen der Folgen des Unfalls vom Nürburgring hatte sich Lauda in der Vergangenheit bereits zwei Nierentransplantationen unterzogen. Nun muss seine Familie wieder bangen. Doch Nikolaus Andreas Lauda, 2009 noch einmal Vater von Zwillingen geworden, ist als Kämpfer bekannt.

Aufsichtsrat des Mercedes F1-Teams

Lauda, heute neben seiner Funktion im Aufsichtsrat des Mercedes-Teams Miteigentümer und Geschäftsführer der Fluglinie Laudamotion, wurde in der Formel 1 in den Jahren 1975, 1977 und 1984 Weltmeister. Zweimal im Ferrari, einmal im McLaren. Ein Jahr nach dem dritten Triumph beendete der Wiener seine Karriere.

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