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Nigeria: Erneut Explosion

In Nigeria haben Rebellen erneut einen Anschlag verübt. In der Stadt Port Harcourt habe es in der Nähe des Gebäudes der Regionalregierung eine Explosion gegeben.

Das sagte ein Regierungssprecher am Samstag. Hinweise auf etwaige Opfer gebe es derzeit nicht. Kurz vor der Explosion hatten Aufständische angekündigt, sie würden dort zwei Autobomben zünden.

Im ölreichen Niger-Delta sind Anschläge inzwischen nahezu an der Tagesordnung. Sie gelten zumeist Ölanlagen. Auch Mitarbeiter ausländischer Öl-Konzerne werden häufig entführt. Die Aufständischen fordern eine gerechtere Verteilung der Öleinnahmen. Obwohl Nigeria der weltweit achtgrößte Exporteur des Rohstoffs ist, lebt ein Großteil der Bevölkerung in Armut. Außerdem verlangen die Rebellen eine Entschädigung für die jahrzehntelange Umweltverschmutzung durch die Öl-Konzerne.

Der Ölkonzern Royal Dutch Shell hatte jüngst rund 400 Familienmitglieder ausländischer Mitarbeiter in Sicherheit gebracht und damit auf einen Autobombenanschlag in einem Wohngebiet von Port Harcourt in dieser Woche reagiert.

Rebellen bekannten sich zu Anschlag in Nigeria

In Nigeria haben Rebellen erneut einen Anschlag verübt. Die Bewegung für die Unabhängigkeit des Niger-Deltas (MEND) teilte am Samstag in der nigerianischen Hauptstadt Lagos mit, sie übernehme die Verantwortung für die Explosion einer Autobombe, die ein Regierungsgebäude in Port Harcourt im Süden des Landes teilweise zerstört hatte. Berichte über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Eine zweite Bombe zündete laut MEND nicht. Die Gruppe kündigte weitere Anschläge an.

Im südnigerianischen Niger-Delta hat die Gewalt in den vergangenen Monaten zugenommen. Die Rebellen wollen unter anderem eine stärkere Beteiligung der einheimischen Bevölkerung an den Gewinnen aus der Ölförderung. In der Region betreiben zahlreiche internationale Ölunternehmen Förderstationen.

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