Er übte heftige Kritik an der Volkspartei und deren Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder, die Voves nahegelegt hatte, zurückzutreten. “Und dann erwartet sich irgendjemand, dass der Franz Voves mit keiner anderen Partei verhandelt, als mit jener, die ihn als Wahlsieger zum Rücktritt auffordert”, sagte Niessl.
Ob Voves nur taktisch verhandeln solle, um die VP etwas unter Druck setzen zu können oder ob eine tatsächliche Rot-Blaue Koalition für ihn vorstellbar sei liege in erster Linie an der VP, so der burgenländische SP-Landeschef. Für ihn steht jedoch fest: “Wenn sie (die VP, Anm.) diesen Zirkus, den sie die letzten fünf Jahre in der Regierung aufgeführt haben, weiter aufführen, dann finde ich, sind ernsthafte Verhandlungen mit der FPÖ angebracht”, sagte Niessl.
Wer in der Regierung sitze, solle Verantwortung übernehmen und konstruktiv für das Land arbeiten, die Oppositionsparteien sollten ihre wichtige Aufgabe in der Opposition wahrnehmen, so Niessl. Er geht davon aus, dass Voves “mit jenen spricht, die in der Regierung sitzen – das ist in seinem Fall die ÖVP und auch die FPÖ. Und er muss schlussendlich eine Koalition mit jener Partei schließen, wo er überzeugt davon ist, dass sie in der Regierung, für das Land, für die Steirer konstruktiv arbeitet”, sagte der Landeshauptmann.