Gegen 9.30 Uhr wurde eine Streife der Verkehrsinspektion des Stadtpolizeikommandos St. Pölten im Zuge einer technischen Schwerpunktaktion auf einen Kleinbus aufmerksam. Der Bus mit dem bulgarischen Kennzeichen hielt nächst der Abfahrt von der A1 auf die B20 im Stadtgebiet von St. Pölten an. Obwohl das Fahrzeug nur für neun Personen zugelassen war, stiegen 15 Personen aus. Die bulgarischen Staatsbürger waren auf dem WEg von Frankreich nach Bulgarien unterwegs.
Niederösterreich: Fahrzeug hatte zahlreiche Mängel
Bei einer Untersuchung des Fahrzeuges durch Techniker des Landesprüfzuges wurden mehrere gefährliche Mängel festgestellt. Die Betriebsbremsanlage war nicht mehr funktionsfähig, die rechte vordere Bremsscheibe gebrochen und inaktiv (dies hätte bei einer stärkeren Bremsung das Ausbrechen des Fahrzeuges nach links verursacht). Außerdem war die Feststellbremsanlage (Handbremse) komplett defekt und ohne Wirkung. Trotz Schnee und Matsch auf der Fahrbahn hatte der Kleinbus keine Winterausrüstung.
Im Kleinbus war eine zusätzliche Sitzbank intermsmäßig eingebaut, diese war jedoch nicht genehmigt. Einer der erwachsenen Fahrgäste musste die geplante Fahrt von Frankreich bis nach Bulgarien sogar auf dem Schoß eines anderen erwachsenen Mitfahrers verbringen. Den 15 Personen wurde eine Weiterfahrt von der Polizei untersagt. Außerdem wurden die Kennzeichentafeln und die Fahrzeugdokumente abgenommen. Vom 22-jährigen Lenker und vom Transportunternehmen wurde eine Sicherheitsleistung eingehoben. Beide werden der Landespolizeidirektion Niederösterreich angezeigt.
(Red)