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Niederlage gegen Sturm: Austria muss in die Quali

Es wurde nichts mit der Meistergruppe für die Wiener Austria.
Es wurde nichts mit der Meistergruppe für die Wiener Austria. ©APA/ERWIN SCHERIAU
Nach Rot für Austrias Pichler drei späte Tore muss die Wiener Austria nach einer Last-Minute-Niederlage in die Qualigruppe. Sturm beendet die erste Meisterschaftsphase auf Rang 4.
Sturm Graz gegen Austria Wien

Die Wiener Austria hat wie im Vorjahr die Qualifikation für die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga verpasst. Das steht nach einem 1:2 bei Sturm Graz am Sonntag eine Runde vor Abschluss des Grunddurchgangs fest. Jon Gorenc-Stankovic besorgte mit einem Lastminute-Tor in der 94. Minute den Sieg für die Grazer. Sturm schließt die erste Meisterschaftsphase auf Rang vier ab.

Die Chancen auf den Sieg und ein Herzschlagfinale zum Abschluss des Grunddurchgangs am kommenden Sonntag wären für die Wiener da gewesen. Doch nach einer Roten Karte für Benedikt Pichler (58.) hatte Sturm Übergewicht, das im späten 2:1 gipfelte. Zuvor hatte Ex-Austrianer Kevin Friesenbichler das 1:0 (85.) erzielt, Dominik Fitz einen Tag vor dem 110-jährigen Clubjubiläum der Austria das 1:1 gemacht (87.).

Bei den Gastgebern fehlten Spielmacher Otar Kiteishvili und Abwehrchef Gregory Wüthrich. Trainer Christian Ilzer setzte gegen seinen Ex-Club auf die uneingespielten David Nemeth/Niklas Geyrhofer im Zentrum einer insgesamt blutjungen Abwehr mit im Schnitt 20,75 Jahren. Bei der Austria saßen der zuletzt verletzte Toptorschütze Pichler und Christoph Monschein zu Beginn auf der Bank.

Austria drückte am Anfang aufs Gas

Die Gäste, angetreten mit Solospitze Marco Djuricin vor einem Kreativ-Quartett, färbten die Anfangsphase violett. Mit ihrem frühen Attackieren und dem schnellen Überspielen der ersten Pressinglinie stellten die Wiener die Grazer vor enorme Probleme. Gleich mehrere Austria-Halbchancen waren die Folge. Manprit Sarkaria prüfte Jörg Siebenhandl im Sturm-Tor mit einem Gewaltschuss (6.). Einen weiteren Austria-Angriff klärten die Steirer mit Mühe im Verbund (8.).

Sturm fand nach einer Viertelstunde ins Spiel. Ein Schuss von Ivan Ljubic wurde geblockt (20.), ehe bei einem ungefährlichen Fernschuss von Jakob Jantscher auch Patrick Pentz erstmals zupacken musste (22.). Insgesamt war die Offensivabteilung um Kelvin Yeboah, der oft mit langen Bällen gesucht wurde, bei der Austria-Defensive über weite Strecken aber gut aufgehoben.

Austria hatte die Führung auf dem Fuß

Die Austria schnupperte nach 40 Minuten erneut an der Führung. Nach Zuspiel von Georg Teigl traf Aleksandar Jukic den Rücken des kreuzenden Djuricin. Dahinter wäre wohl auch Siebenhandl zur Stelle gewesen. Sturm war weiter nur aus der Distanz und Standardsituationen ansatzweise gefährlich.

Austria-Trainer Peter Stöger forcierte zur Pause die Offensive. Pichler kam für Jukic. Die erste Topmöglichkeit hatte aber Sturm: Nach einem kurz ausgeführten Corner scheiterte Geyrhofer mit seinem Kopfball am Rücken von Eric Martel (48.). Die Leipzig-Leihgabe der Austria hatte seinerseits die Führung auf dem Fuß, zielte aus bester Position rechts am Tor vorbei (56.).

Pichler sah Rot

Kurz darauf war die Partie für Pichler und Sandro Ingolitsch vorbei. Nach einer Attacke von Pichler mit gestrecktem Bein gegen das Knie des Sturm-Verteidigers blieb Schiedsrichter Alan Kijas nichts anderes übrig, als Pichler die Rote Karte zu zeigen (58.). Ingolitsch wurde unverzüglich ins Unfallkrankenhaus eingeliefert. Wie im ersten Duell (4:0 Sturm), geriet die Austria nach einer Stunde in Unterzahl.

Sturm bestimmte fortan das Spiel, wurde aber selten zwingend. Nach einem knappen Jantscher-Fehlschuss (62.) fehlten bis ins Finish die Großchancen. Doch in der 85. Minute fand Andreas Kuen mit einer Flanke Friesenbichler, der Pentz aus kurzer Distanz überwand. Die Austria antwortete postwendend, Fitz versenkte den Ball sehenswert im langen Eck (87.). Die Austria riskierte alles, die Grazer fanden einige Einschussgelegenheiten vor. Die letzte "nudelte" Gorenc-Stankovic hinein (94.). Der Treffer war nach einem vermeintlichen Handspiel in der Entstehung umstritten.

(APA/red)

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