Nichtraucher-Petition: Österreichische Krebshilfe hat über 270.000 Unterschriften gesammelt

Mit Stand Donnerstagnachmittag konnte die Aktion mehr als 275.000 Unterstützer gewinnen. Würde die gleiche Anzahl an Personen auch ein Nichtraucher-Volksbegehren unterstützen, dann wären die FPÖ-Kriterien für eine Volksabstimmung bereits erreicht.
Über 270.000 Unterstützer für Nichtraucher-Petition
Die FPÖ hatte ja in ihrem Modell zum Ausbau der direkten Demokratie vorgeschlagen, dass es zu Volksbegehren, die von mehr als vier Prozent der Zeichnungsberechtigten (rund 250.000 Personen) unterstützt werden, eine Volksabstimmung geben soll. Die ÖVP legte in ihrem Wahlprogramm die Latte höher und sah Volksabstimmungen erst ab zehn Prozent Unterstützung (rund 640.000) vor. Ein endgültiges Modell dazu wird von den Koalitionspartnern in spe derzeit noch verhandelt.
Die Abstimmung auf der Plattform openPetition hat im Gegensatz zu einer parlamentarischen Bürgerinitiative aber ohnehin keinen offiziellen Charakter. Es findet keine Identitätsüberprüfung statt, zur Teilnahme reicht eine E-Mail-Adresse. Petitionen, die das openPetition-Quorum von 18.000 Unterstützungsbekundungen erreicht haben, werden zumindest an die gewählten Vertreter des zuständigen Parlaments mit der Bitte um eine Stellungnahme weitergeleitet.
Gegen-Petition gestartet
Der Wirt Heinz Pollischansky, der Fachverband der Gastronomie und das Bundesgremium der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer sowie der Verband der Cigarren- und Pfeifenfachhändler haben unterdessen am Donnerstag als Gegenpol zur Nichtraucher-Petition der Krebshilfe eine Online-Petition gegen das absolute Rauchverbot in der Gastronomie gestartet . Bis Donnerstagmittag unterschrieben diese Petition rund 160 Personen.
“Wir sind alle mündige Bürger und niemand ist gezwungen, einen abgetrennten Raucherbereich zu betreten. Wirte, Gäste und auch die Angestellten sollen weiterhin die Wahl haben”, begründet Pollischansky die Initiative zur Beibehaltung der derzeitigen Raucherregelung. “Wir bekennen uns auch zu verstärkter Prävention und zum Jugendschutz, jedoch nicht auf dem Rücken der Gastwirte”, meinte Mario Pulker, Obmann im Fachverband Gastronomie.
(APA/Red.)