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Testaments-Affäre: Eine Million Euro sichergestellt

Dornbirn - Neueste Ermittlungsergebnisse im Erb-Kriminalfall am Bezirksgericht Dornbirn zeigen, wie einträglich das "Geschäft" mit den gefälschten Testamenten gewesen sein muss.

Laut Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch ist bei einem der Beschuldigten mittlerweile ein Geldbetrag in der Höhe von rund einer Million Euro sichergestellt worden. Wie berichtet sind zudem mehrere Liegenschaften mit einem Veräußerungs- und Belastungsverbot belegt worden. Der Wert der Liegenschaften könne derzeit noch nicht beziffert werden, so Rusch gegenüber den VN.

Drei Verdächtige in U-Haft

In Untersuchungshaft sitzen ein 45-jähriger Grundbuchs-Rechtspfleger, ein 50-jähriger Rechtspfleger der Außerstreitabteilung und ein 46-jähriger Immobilienkaufmann, der aus Dornbirn stammt und in Salzburg tätig war. Auch der inzwischen gekündigte Leiter der Geschäftsabteilung für Außerstreitsachen des Bezirksgerichts Dornbirn steht im Verdacht, in die Testamentsfälschungen involviert gewesen zu sein. Der 46-jährige wurde jedoch Anfang Dezember auf freien Fuß gesetzt.

Akten werden überprüft

Einen Bericht der „Neue Vorarlberger Tageszeitung“, wonach es nun auch Ermittlungen gegen zwei weitere Anwälte gebe, dementierte die Staatsanwaltschaft am Montag auf das Schärfste. „Das ist schlichtweg falsch“, so Rusch gegenüber den VN. Weiterhin nachgegangen werde hingegen den „Querverbindungen“ zu zwei – mittlerweile verstorbenen – Rechtsanwälten. Es gebe „konkrete Verdachtsmomente“, dass diese in die Betrügereien verstrickt gewesen sein könnten, hieß es.

Die Staatsanwaltschaft geht nach wie vor von 20 Verdachtsfällen und einem Schaden in Millionenhöhe aus. Laut Gerichtssprecher Reinhard Flatz sind bei der laufenden Sonderrevision „mehr als hundert“ verdächtige Akten aufgefallen. Diese werden nun genau unter die Lupe genommen.

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