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Spannung vor Beginn des Kopenhagener Klimagipfels

Die Welt blickt hoffnungsvoll nach Kopenhagen
Die Welt blickt hoffnungsvoll nach Kopenhagen ©EPA
Die Welt blickt auf Kopenhagen. Dort beginnt am Montag der zwölftägige Klimagipfel, bei dem ein weitreichendes Abkommen im Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe vereinbart werden soll.

US-Präsident Obama kündigte an, doch noch zur entscheidenden Schlussphase der Konferenz am 18. Dezember in die dänische Hauptstadt zu reisen – und weckte damit neue Hoffnungen auf einen Durchbruch.

In der dänischen Hauptstadt hat am Montag der mit großen Hoffnungen verbundene Weltklimagipfel begonnen. Zu Beginn der Eröffnungszeremonie wurde ein Film gezeigt, der die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels für die Kinder zeigen soll. Regierungsvertreter von 192 Staaten ringen in den kommenden zwei Wochen um eine weitreichende Vereinbarung mit dem Ziel, die drohende Klimakatastrophe zu verhindern.

Viele Industrieländer haben Vorschläge vorgelegt, um ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Hinzu kommen Schwellenländer wie China und Indien, die immerhin ihren Ausstoß im Vergleich zum Wirtschaftswachstum mindern wollen. Nach Forscherangaben reichen die Ankündigungen jedoch bei weitem noch nicht aus, um die Erderwärmung insgesamt bei den angestrebten zwei Grad zu halten.

Weitere Ziele der Konferenz sind ausreichende Finanzzusagen, damit sich Entwicklungsländer an den Klimawandel anpassen können und technische Hilfen für eine klimafreundliche Entwicklung. Zudem wird vorgeschlagen, dass Länder mit großen Urwaldgebieten Geld für deren Schutz erhalten.

Kurz vor Beginn der Klimakonferenz hatte der der Leiter des UN- Umweltprogramms (UNEP), Achim Steiner, kritisiert, dass die bisher geplante Klimahilfen der Industriestaaten an die Entwicklungsländer unzureichend seien. “Der derzeit diskutierte Sofortfonds in Höhe von zehn Milliarden Euro bewegt sich unterhalb des Minimums dessen, was für konsequente Klimapolitik tatsächlich notwendig wäre”, sagte Steiner der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Montag). Mittelfristig seien rund 100 Milliarden Euro jährlich vorgesehen.

Der Ansturm in der in Hoffnung auf eine Einigung in “Hopenhagen” umbenannten dänischen Hauptstadt ist enorm: Zur Konferenz sind nach Angaben der Organisatoren mehr als 15 000 Teilnehmer aus aller Welt angereist. Eigentlich hatten 34.000 Menschen dabei sein wollen, viele von ihnen mussten abgewiesen werden.

In der zweiten Woche des Gipfels werden über 100 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter auch US-Präsident Barack Obama. Seine Ankündigung, entgegen ersten Planungen doch noch zu den Abschlussverhandlungen nach Kopenhagen zu kommen, hatte neue Hoffnungen auf eine Einigung geweckt

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