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New York lehnt Besuch von Ahmadinejads am Ground Zero ab

Die New Yorker Behörden haben eine Anfrage des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad auf einen Besuch am Ground Zero abgelehnt.

Dies teilte die Polizei der Metropole am Mittwoch mit. Ahmadinejad hatte aus Anlass seiner bevorstehenden Teilnahme an der UNO-Vollversammlung um Erlaubnis gebeten, den Schauplatz der Attentate vom 11. September 2001 zu besuchen. Das Staatsoberhaupt aus Teheran wird am Sonntag in New York erwartet, am Dienstag soll er – am selben Tag wie US-Präsident George W. Bush – vor dem UNO-Plenum sprechen.

Die Anfrage der iranischen Regierung sei bereits vor einiger Zeit aus Sicherheitsgründen abschlägig beschieden worden, erklärte Polizeisprecher Paul Browne am Mittwoch laut „New York Sun“. Zuvor hatte Polizeipräsident Raymond Kelly für Verwirrung gesorgt, weil er eine Begleitung des umstrittenen iranischen Präsidenten durch die städtische Polizei nicht ausgeschlossen hatte. Derzeit werde mit der iranischen UNO-Mission über die mögliche Organisation einer solchen Visite verhandelt, hatte Kelly erklärt.

Zahlreiche Politiker und jüdische Organisationen protestierten gegen den Plan. „Wer die Ziele von Al Kaida teilt, darf nicht die Erlaubnis bekommen, Ground Zero für propagandistische Zwecke zu nutzen“, betonten die Präsidenten 50 jüdischer Organisationen in einer gemeinsamen Erklärung.

Verschiedene US-Politiker forderten UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon sogar auf, die Einladung Ahmadinejads zur UNO-Vollversammlung zurückzuziehen. Ban erklärte jedoch, die Treffen der Vollversammlung stünden sämtlichen Mitgliedstaaten offen. Die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA befinden sich wegen des festgefahrenen Streits um das Atomprogramm Teherans derzeit auf einem Tiefpunkt. Ahmadinejad sorgte auch mit seinen auf die Vernichtung Israels zielenden und die Judenvernichtung durch Nazi-Deutschland leugnenden Aussagen für Empörung.

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