Neun Tote bei Unwetter in Chile
Präsident Ricardo Lagos wandte sich mit einer Fernsehansprache an die Bevölkerung und sagte:
„Wir haben eine schwierige Nacht vor uns.“ Den Behörden zufolge mussten 50.000 wegen Überschwemmungen ihre Häuser räumen.
Wie der Direktor der im Präsidialamt angesiedelten Behörde für Katastrophenfälle, Alberto Maturana, berichtete, regnete es in der Hauptstadt Santiago binnen eines halben Tages so viel wie sonst im ganzen Jahr. Die meisten Strassen der Stadt standen unter Wasser, auch zahlreiche Häuser waren überschwemmt. Fast überall wurden die Schulen vorübergehend geschlossen. Die Stromversorgung für mehr als 90.000 Häuser war unterbrochen.
Lagos appellierte an die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten, die Häuser nach Möglichkeit nicht zu verlassen. Beschäftigte im Öffentlichen Dienst erhielten ganz oder teilweise frei. Das schlechte Wetter soll den Meteorologen zufolge bis Mittwoch andauern.