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Neun Tote bei Busexplosion in Jerusalem

Bei einer Explosion in einem Bus in der Innenstadt von Jerusalem sind am Mittwoch mehrere Menschen ums Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt.

Die Explosion sei offenbar von einem Selbstmordattentäter im Bus der Linie 14 in der Jaffa-Straße ausgelöst worden, einer Hauptverkehrsstraße. Sanitäter sprachen laut Reuters von 13 Toten und 65 Verletzten. „Es wurden neun Leichen gezählt, ohne den Selbstmordattentäter“, sagte ein Polizeisprecher.

Die Explosion war in der gesamten Stadt zu hören. Krankenwagen rasten zum Ort der Detonation. „Der Bus wurde in Fetzen gerissen, es sieht hier entsetzlich aus“, sagte eine Augenzeugin im israelischen Rundfunk. Den Angaben zufolge ereignete sich die Explosion vor einem Einkaufszentrum. Einigen Fahrgästen ist es Augenzeugenberichten zufolge gelungen, nach der Detonation aus dem Bus zu klettern. Dutzende Sanitäter behandelten am Straßenrand Verletzte und transportierten sie auf Tragen ab.

Zu der Explosion bekannte sich zunächst niemand. Sie ereignete sich in der Nähe des Marktes Mahane Yehuda, der in der Vergangenheit mehrfach Ziel von Anschlägen war.

Die militante Hamas-Bewegung hatte am Dienstag nach dem gezielten israelischen Angriff auf ihren Führer Abdel Aziz Rantisi blutige Rache angekündigt. Rantisi wurde bei dem Raketenangriff verletzt. Er schwor Rache. Der Friedensplan des so genannten Nahost-Quartetts, dem Israels Regierungschef Ariel Sharon und der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas grundsätzlich zugestimmt hatten, sieht unter anderem ein Ende der Gewalt auf beiden Seiten vor.

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