Neugierig bleiben: Das Erfolgsrezept für ein scharfes Gehirn im Alter

Neugier wirkt wie Fitness fürs Gehirn – und kann das mentale Alter zurückdrehen.
Der emeritierte Professor Anthony D. Fredericks (78) hält sein Gehirn mit einem einzigen Prinzip scharf: er bleibt neugierig. Neugier aktiviert beim Lernen positive Belohnungssysteme im Gehirn. Laut UCLA‑Forschung kann diese Neugier, insbesondere „State Curiosity“, im höheren Alter sogar zunehmen und das Risiko für Alzheimer senken.
Neugier bewusst fördern
Fredericks schlägt vor, bewusst seine Wissenslücken zu erkennen: Einmal die Woche 5–10 Minuten in ein völlig neues Thema eintauchen – etwa über prähistorische Höhlenmalerei oder alte Bäume.
Offene Gedanken statt Faktenfixierung
Statt immer nur nach der einen richtigen Antwort zu suchen, empfiehlt er divergentes Denken. Mehrere „Was wäre wenn...?“-Fragen regen das Gehirn zur Kreativität an.
Staunen als Motor
Erlebnisse, die Ehrfurcht auslösen – etwa in der Natur oder bei neuen Orten – aktivieren das Belohnungssystem und befeuern die Neugier . Regelmäßig Neues zu entdecken, hält das Gehirn anpassungsfähig.
Vielfalt im Lesen
Ein breit gefächerter Lesestoff – von Paläontologie über Gartentipps bis Literatur – stimuliert die Neugier nachhaltig und gewährleistet geistige Vielfalt.
Neurobiologische Hintergründe
Psychologische Studien zeigen: Neugier aktiviert das dopaminerge Belohnungssystem, steigert Aufnahmefähigkeit und Gedächtnisleistung. Bei älteren Erwachsenen ist insbesondere „State Curiosity“ – situative Wissbegier – ein starker Schutzfaktor gegen kognitive Degeneration.