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Neues von Seal und Santana

Seal erfüllt mit seiner sechsten Platte "Seal 6: Commitment" (Warner) die Erwartungen seiner Fans und bringt genau jene kommerziell perfekt polierte Mischung aus Pop und Soul, die ihn zum Star gemacht hat.
Superstar Seal
Santana in Lindau

Seal: “Ausnahmslos alles in meinem Leben hat mit Hingabe zu tun”, ließ der Sänger anlässlich der Veröffentlichung wissen. “Jeder einzelne Song auf diesem Album bedeutet mir unendlich viel – ich habe diesmal wirklich tief gegraben und ich hoffe sehr, dass man es auch in den Stücken spüren kann. Ich hoffe, diese Lieder bringen in den Hörern eine Saite zum Klingen.” Produziert wurden die Gefühlsballaden erneut von David Foster (Celine Dion, Madonna).

Santana schenkt der Welt, was sie nicht braucht: Ein Album voller Neuinterpretationen von Rocksongs wie “Smoke On The Water” (Deep Purple); “Whole Lotta Love” (Led Zeppelin), “Photograph” (Def Leppard)und “Riders On The Storm” (Doors). Denn trotz Gastsänger wie Chris Cornell, Rob Thomas, Scott Weiland und Gavin Rossdale kann der Gitarrist, außer zusätzlichen Soli, den Originalen wenig Neues abgewinnen. Seine Version von “Back In Black” (AC/DC) mit dem Hip-Hopper Nas ist eine der wenigen Ausnahmen. “Little Wings” (Jimi Hendrix) funktioniert dank Joe Cockers Powerstimme auch recht gut. Regie im Studio führte Howard Benson (My Chemical Romance, Chris Cornell). “Diese Songs aufzunehmen erforderte ein Höchstmaß an Vertrauen”, sagte Carlos Santana über die Zusammenarbeit. “Ich vertraute Clive. Es war eine Kettenreaktion der Liebe.”

Jack White hat das Album-Comeback von Wanda Jackson vorangetrieben und produziert. Die lange angekündigte Platte kommt laut Warner im Jänner 2011 in den Handel. “The Party Ain’t Over” erscheint auf Whites eigenem Label Third Man. Wanda Jackson, die als erste Frau überhaupt 1958 (nicht zuletzt auf Anraten ihres Freundes Elvis Presley) einen Rock ‘n’ Roll-Song eingesungen hat, nahm bereits im vergangenen Jahr mit White die Single “You Know I’m No Good” (im Original von Amy Winehouse) auf. Für den Longplayer, entstanden in Nashville, stellte White mit ihm selbst, Jack Lawrence (The Dead Weathers), Carl Broemel (My Morning Jacket), seiner singenden Frau Karen Elson u.a. eine illustre Back-Band zusammen. Wanda Jackson singt sich durch eine Bandbreite aus Rockabilly, Country, Gospel und Rock ‘n’ Roll.

Serj Tankian setzt mit “Imperfect Harmonies” (Warner) seinen progressiven Kurs fort und mischt noch mutiger Rock, Jazz, armenische Folklore, Electro und Klassik. “Natürlich gibt es auch einige wenige eher reduzierte Stücke, doch der größte Teil hat diese wahnsinnige Wall-Of-Sounds, die man in dieser Art wahrscheinlich noch nie gehört hat”, betont der ehemalige Sänger von System Of A Down. “Eigentlich ist es nicht gerade Usus, Songs zu komponieren, die sowohl elektronisch als auch orchestral geprägt sind – die einen werden synthetisch erzeugt, die anderen organisch. Ich glaube, ich habe einen ganz guten Weg gefunden, beides unter einen Hut zu bringen.” Leicht macht es Tankian dem Hörer mit seinem selbst ernannten “Electro-Orchestral-Jazz-Rock” allerdings nicht.

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