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Neues Hochhaus und Einkaufszentrum

Beim Wiener Ernst-Happel-Stadion in der Leopoldstadt werden bis zum Jahr 2008 ein Bürohochhaus und ein Einkaufszentrum mit Sport-Schwerpunkt entstehen.

Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) präsentierte am Montag die Siegerprojekte, die in zwei geladenen Wettbewerben gekürt worden waren. Den 80-Meter-Turm wird demnach das Architekten-Duo Henke und Schreieck realisieren. Die Pläne für das Shopping-Center stammen von Regina Freimüller-Söllinger.


Die Wiener Stadtplanung steckt in den Bereich bei Prater, Messe und Stadion große Hoffnungen: Ab 2008, rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft, wird das Viertel nämlich durch die verlängerte U-Bahn-Linie U2 erschlossen. Eine Fläche so groß wie die Stadt Salzburg (rund 30 Hektar) gelte es dort zu verwerten, so Schicker. Dafür wurde eigens die U2 Stadtentwicklung GmbH gegründet, an der die Stadt über die Wien Holding sowie die beiden Privaten Partner IG Immobilien und IC Projektentwicklung beteiligt sind.


Das Hochhaus wird um 50 Mio. Euro im Bereich Vorgartenstraße/Trabrennstraße bei der künftigen U-Bahn-Station Krieau errichtet. Der geschwungene Bau mit schräger Dachlinie soll auf 23 Geschoßen rund 22.000 Quadratmeter an vermietbarer Fläche bieten.


Fertig werden soll das Hochhaus ebenso wie das Einkaufszentrum noch vor der Europameisterschaft. Das habe nicht zuletzt Sicherheitsgründe, so Schicker: „Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man den Fußballfans Lattenzäune und Straßenpflaster gleich einmal von der Stadt her zur Verfügung stellt.“


Das Shopping-Center wird 65 Mio. Euro kosten, auf 21.000 Quadratmeter Platz für 60 Geschäfte bieten und außerdem als Parkhaus den bisherigen Stadionparkplatz überflüssig machen. Für die Gestaltung des Einkaufsbereichs konnte der Mediendramaturg und Marketing-Experte Christian Mikunda gewonnen werden. Sorgen um die Nahversorgung des Viertels halten Stadtplaner und auch Bezirksvorsteher Gerhard Kubik (S) für unbegründet: Die derzeitige triste Situation im Grätzel könne nur verbessert werden, meinen sie.


Auch weitere Entwicklungsmöglichkeiten der Region sind angedacht. In Richtung der Station Handelskai/Donaustadtbrücke könnte etwa eine „Welt des Büros“ entstehen. Ein Hochhausbebauung mit bis zu 75 Metern Höhe ist dort möglich.

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