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Neues Griechenland-Paket kommt doch teurer

Die neuerliche Griechenland-Rettung am Dienstag dieser Woche wird die Republik Österreich doch etwas teurer zu stehen kommen als die 15 Millionen Euro Zinsentgang, den Finanzministerin Fekter angegeben hat, berichtet die Tageszeitung "Der Standard" am Donnerstag. Dazu müssten nämlich noch 60 Mio. Euro gerechnet werden, die aus dem Verzicht auf Dividenden von griechischen Anleihen entstehen.

Die OeNB wird 60 Mio. Euro an (zusätzlicher) Dividende voraussichtlich im Juni 2013 ausschütten, die die österreichische Regierung dann auf ein griechisches Sperrkonto überweist, heißt es in dem Bericht. Im Vergleich mit der Milliarde, die Republik über die KA Finanz beim letzten Schuldenschnitt der Griechen im vergangenen März verloren hat, nehmen sich 75 Mio. Euro Einnahmenentgang freilich bescheiden aus. Noch vor den Haftungen für den EFSF hatte Wien 2010 und 2011 rund 1,5 Mrd. Euro an bilateralen Krediten nach Athen überwiesen.

Haftungen erhöhen sich

Der Verzicht auf die Ausschüttung wurde von den europäischen Finanzministern bei ihrem letzten Treffen Anfang der Woche vereinbart. Dort wurde festgelegt, dass die Gewinne aus griechischen Anleihen des SMP-Programms der EZB dem südeuropäischen Land zur Verfügung gestellt werden.

Gemäß Vereinbarung der Eurogruppe von dieser Woche wird die Laufzeit der Anleihen von 15 auf 30 Jahre erhöht, die Tilgung beginnt erst 2020. Der Wert der österreichischen Forderungen wird dadurch zusätzlich beeinträchtigt. Zudem erhöhen sich mit den neuen Tranchen in Höhe von 44 Mrd. Euro die Haftungen im Rettungsfonds EFSF um rechnerisch etwa 1,3 Mrd. Euro.

 

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