Neues Glücksspielgesetz soll ohne Liberalisierung kommen
Die neue Glücksspielbehörde wird künftig Lizenzen für Online-Glücksspiele vergeben, was den Lotterien ermöglicht, ihr Online-Angebot Win2Day weiterzuführen. Im Gegenzug laufen die Konzessionen für die "Video Lottery Terminals" der Österreichischen Lotterien aus. Derzeit gibt es 20 WinWin-Standorte mit etwa 850 Automaten. Diese unterscheiden sich vom "kleinen Glücksspiel", das von den Bundesländern geregelt wird. Zukünftig darf es pro Bundesland nur noch einen Automaten je 1.200 Einwohner geben, statt bisher einen pro 600 Einwohner.
Neues Glücksspielgesetz soll Spielerschutz ausbauen
Aber auch beim Spieleinsatz soll das neue Gesetz enge Grenzen ziehen: Lag das Einzahllimit pro Spiel bisher bei 10 Euro, soll es laut dem Gesetzesentwurf auf 2 Euro herabgesetzt werden. Aber auch Gewinne und Verluste sollen beschränkt werden: So wird der Höchstgewinn von 10.000 Euro auf 2.000 Euro herabgesetzt. Und bei Personen bis zu 26 Jahren soll der Verlust auf maximal 250 Euro pro Woche beschränkt sein, bei über 26-Jährigen auf maximal 1.680 Euro.
Anbietern von nicht lizenzierten Online-Glücksspielen soll zudem das Leben schwer gemacht werden: IP-Blocking soll das Aufrufen der Online-Seiten von einer österreichischen IP-Adresse aus verhindern. Und Payment-Blocking sieht vor, dass von österreichischen Konten aus kein Geld auf die Konten der Anbieter überwiesen werden kann. Damit könnte zwar die Spielteilnahme nicht verhindert, aber zumindest erschwert werden.
Änderungen sind auch bei den klassischen Spielcasinos geplant: Künftig sollen nur 12 klassische Spielbanken ausgeschrieben werden, wobei die Ausschreibung auch in Paketen möglich sein soll. Zuletzt wurden in Österreich 15 Casino-Standorte ausgeschrieben, aber nur 12 vergeben.
(APA/Red)