Neues EU-Einreise-/Ausreisesystem startet ab 12. Oktober

Wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte, ersetzt das System künftig die bisher üblichen Passstempel. Stattdessen werden biometrische Daten wie Fingerabdrücke, Gesichtsbilder und Reiseinformationen digital erfasst. Die Maßnahme betrifft Kurzaufenthalte in 29 Schengen-Staaten.
Schrittweise Einführung in den Mitgliedstaaten
Die Einführung erfolgt gestaffelt über einen Zeitraum von sechs Monaten. Das EES ist Teil des sogenannten Smart-Border-Pakets der EU, das neben dem EES auch das Reisegenehmigungssystem ETIAS sowie die erweiterte Nutzung automatisierter Grenzkontrollen (ABC-Gates) umfasst.
Ziel ist laut Kommission eine verbesserte Überwachung der Außengrenzen, ein effizienterer Grenzübertritt für Reisende und eine wirksamere Bekämpfung von Identitätsbetrug, Überziehungen von Aufenthaltsfristen sowie irregulärer Migration.
Brunner: "Digitales Rückgrat des neuen Migrationssystems"
EU-Migrationskommissar Magnus Brunner (ÖVP) sprach von einem sicherheitspolitischen Meilenstein: "Das Entry/Exit-System ist das digitale Rückgrat unseres neuen Migrationssystems. Damit werden wir Ein- und Ausreisen in die EU besser kontrollieren können."
Mit der gestaffelten Einführung hätten Mitgliedstaaten, Reisende und Unternehmen genügend Zeit, sich auf die Neuerungen einzustellen, so Brunner.
(VOL.AT)