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Neues Buch führt durch Wien als Hauptstadt des Weins

Der Wiener Wein erlebt seit den letzten Jahren eine bemerkenswerte Renaissance. Vor allem mit dem Wiener Gemischten Satz als Flaggschiff scheint er den aktuellen Trend nach Authentizität zu treffen.

Ein neues Buch der Reihe Citywalks des Falter-Verlags nimmt sich nun dem Thema Wein in Wien an: Nach einem Führer über Wiens Szenelokale und Wiens Delikatessenhandlungen ist dem Autor Florian Holzer nun ein kompakter Stadtwander-Führer gelungen, der auch Laien die Faszination der “Connaisseurs” näher bringt. Auf unterschiedlichen Routen gewinnt der Leser einen Einblick in die schönsten Weingärten der Stadt. Mithilfe historischer Erläuterungen erfährt man Hintergrundinfos zu den unterschiedlichen Regionen. Adressen der besten Heurigen und Szenebars komplettieren das Stadtwander- Buch, das auch als bloßer Lokalführer durchwegs praktikabel ist.

Spaziergänge für Vinophile
Insgesamt zehn Routen hat Florian Holzer, der u.a. auch für das österreichische Weinmagazin “à la carte” schreibt, in seinem 136 Seiten starken Büchlein zusammengestellt. Unter dem Titel “City-Weinbars – Boomangelegenheit” schickt er die LeserInnen in die Wiener Innenstadt zu ausgewählten Adressen, darunter auch zu bekannten Lokalen wie dem Edel-Italiener fabios oder dem traditionsreichen Meinl am Graben.

In Vergessenheit geratene Weinregorte
In einer weiteren Route erinnert er an “Ottakring und Hernals”, die vor der Reblauskatastrophe in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Weinorte überaus bedeutend waren. Mit “Oberlaa und Favoriten” geht die Reise Richtung unbekanntes Weinland: Im Unterschied zu Döbling sind Oberlaas Heurigen und Buschenschenken besonders preisgünstig und genießen bislang noch Insiderstatus.

Glossar am Ende des Buches erklärt zentrale Begriffe
“Sievering und Neustift” packt Holzer in eine einzige Tour und empfiehlt gleichzeitig das Fahrrad als Transportmittel zur Überbrückung weiter Wegstrecken. Eine Grinzing-Tour darf beim Thema Wein in Wien natürlich nicht fehlen, gilt der Döblinger Stadtteil doch als Inbegriff der Wiener Weinkultur. Die Negativseiten des noblen Vororts, wie etwa die Schließung von Traditionsheurigen zugunsten luxuriöser Appartements, werden hier ebenfalls mit betrachtet. Weitere Themen-Walks sind “Downtown”, “Mauer, Heiligenstadt und Nußdorf”, “Der Nußberg” und “Stammersdorf, Strebersdort, Großjedlersdorf”. Ein vierseitiges Glossar am Ende des Buches erläutert die wichtigsten Worte des Wiener Wein-Vokabulars.

“Wein und Wien” ist für den Alltag sehr gebräuchlich. Wer bisher daran gezweifelt hat, dass man in Wien mindestens so gut wie in der Südsteiermark oder dem Burgenland auf Heurigen-Tour gehen kann, belehrt Holzer eines Besseren.

Florian Holzer, Wein und Wien: Gehen, Sehen und Genießen; 136 Seiten, Wien 2008, erschienen im Falter Verlag; Preis: Euro 9,90; www.faltershop.at

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