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Neuer Vorsitzender der Tiroler SPÖ

Die Tiroler SPÖ hat einen neuen Vorsitzenden. Der Kundler Bürgermeister und LAbg. Hannes Gschwentner (44) erhielt beim Landesparteitag am Samstag in Innsbruck 67,3 Prozent.

Er löst Herbert Prock ab, der nach interner Kritik nach acht Jahren nicht mehr für das höchste Parteiamt kandidiert hatte. Auf den Gegenkandidaten Gschwentners, den Gewerkschafter Gerhard Schneider, entfielen 32,7 Prozent der 261 abgegebenen Stimmen. Der Wechsel in der Landesregierung ist für den Juli vorgesehen.

Mit einer sehr emotionalen Rede hatte sich der aus dem Amt scheidende Prock von seinen Parteifreunden verabschiedet. In seiner Bilanz über sieben Jahre als Parteigeschäftsführer und acht Jahre als Landesparteivorsitzender verteidigte er unpopuläre Entscheidungen wie die Realisierung der Müllverbrennung. Landeshauptmann Wendelin Weingartner warf er Populismus vor. Weingartner sei die Zukunft der ÖVP und des Landes “egal”. Die Delegierten forderte Prock auf, “nicht die Asche, sondern das Feuer zu bewahren”.

Als “historischen Tag” bezeichnete Prock die Landtagswahl 1999, bei der das Brechen der VP-Absoluten in Tirol gelungen sei. Die Entscheidung, mit der ÖVP eine Koalition zu bilden, sei richtig gewesen. Tirol habe die höchste Quote bei den Sozialausgaben.

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